Russland: Gazprom kann Nord Stream 2 notfalls alleine bauen

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Deutschland,

Dann eben ohne die Deutschen: Russland lässt sich von Sanktionen wegen des umstrittenen Pipeline-Projekts Nord Stream 2 nicht beeindrucken.

Erdgas
Durch die Ostseepipeline «Nord Stream 2» soll Erdgas geliefert werden. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die russische Regierung hat versichert, dass der russische Gazprom-Konzern die umstrittene Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 notfalls im Alleingang zu Ende bauen kann.

Der stellvertretende Energieminister Anatoli Janowski und der Vorsitzende des Energieausschusses des russischen Parlaments, Pawel Sawalny, machten am Donnerstag bei einer Gas-Konferenz in Berlin klar, dass ein Ausstieg deutscher Unternehmen bei US-Sanktionen das Projekt nicht gefährden würde.

Janowski sagte, dass «letztlich Gazprom dieses Projekt auch eigenständig abschliessen könnte, und zwar inklusive allem, was gefordert ist». Sawalny fügte hinzu, dass er nicht glaube, dass sich alle deutschen Unternehmen durch Sanktionen aus dem deutsch-russischen Projekt drängen lassen würden. «Ich weiss von vielen Gesellschaften, die im Projekt bleiben werden.» Den USA warf Sawalny vor, sich wie das Römische Reich zu verhalten, nach dem Motto: Wer nicht für uns ist, ist gegen uns.

Die USA und viele EU-Staaten kritisieren den Pipeline-Bau, weil sie eine zu grosse Abhängigkeit von russischem Gas befürchten. Die Vereinigten Staaten haben auch den beteiligten deutschen Unternehmen mit Sanktionen gedroht.

Die Bundesregierung stemmt sich trotz aller Kritik innerhalb der EU gegen einen Stopp der schon zu einem grossen Teil fertiggestellten Gasleitung. Befürworter argumentieren, die Pipeline sei wirtschaftlich notwendig, da die Eigenproduktion an Erdgas in Europa bis 2035 deutlich sinke, der Bedarf aber annähernd gleich bleibe.

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