Burger King will Russland verlassen. Aber das ist nicht so schnell möglich – Franchise-Partner erschweren den Rückzug.
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Die US-Fast-Food-Kette Burger King. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/FACUNDO ARRIZABALAGA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach McDonald's will jetzt auch Burger King Filialen in Russland schliessen.
  • Wegen der Franchise-Partner kann der Rückzug aber nicht sofort umgesetzt werden.

McDonald's hat angekündigt, seine Russland-Filialen zu schliessen. Nun unternimmt auch Burger King erste Schritte, allerdings ist da noch der russische Franchise-Partner. Der Mutterkonzern der Fast-Food-Kette Burger King will angesichts des Kriegs gegen die Ukraine sein Geschäft in Russland aufgeben.

Russland: Burger King hält nur 15 Prozent der Geschäfte

Allerdings dürfte dies aufgrund der dortigen Franchise-Partner ein schwieriges Unterfangen werden, teilte Restaurant Brands International (RBI) mit. Der Rückzug aus dem Land sei geplant, werde aber einige Zeit in Anspruch nehmen.

«Würden wir gerne alle Aktivitäten von Burger King in Russland sofort aussetzen? Ja», schrieb Konzernchef David Shear in einem offenen Brief. «Können wir heute einen Betriebsstopp durchsetzen? Nein.»

Grund, dass die rund 800 Filialen geöffnet blieben, seien die vom Geschäftsmann Alexander Kolobov kontrollierten Franchise-Partner. RBI halte nur 15 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen in Russland.

McDonald's zieht sich ebenfalls zurück

Der Konzern habe jedoch jegliche Unterstützung des Filialnetzes eingestellt und investiere selbst nicht mehr in Russland. Die Geschäfte abzuwickeln sei wegen der Verträge aber schwierig und dürfte die Zustimmung russischer Behörden erfordern. Mit dieser sei nicht schnell zu rechnen. Der Ausstieg sei ein komplizierter rechtlicher Prozess, der sich hinziehen dürfte, so RBI-Chef Shear.

Burger Kings Rivale McDonald's hatte in der vergangenen Woche angekündigt, seine rund 850 Schnellrestaurants in Russland zu schliessen. In Deutschland ist Burger Kings Partner Kolobov indes noch durch Konflikte um angebliche Hygienemängel und schlechte Arbeitsbedingungen in Erinnerung. 2014 hatte die Kette ihm deshalb die Lizenz gekündigt. Später einigte man sich auf den Weiterbetrieb der von seinem Unternehmen kontrollierten 84 Filialen in Deutschland.

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