Trotz der Sanktionen wegen des Ukraine-Kriegs hat Russland nach offiziellen Angaben im ersten Halbjahr 2022 einen Haushaltsüberschuss erzielt.
Türme des Kreml in Moskau
Türme des Kreml in Moskau - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russlands Staatskasse schreibt trotz der Sanktionen im ersten Halbjahr einen Überschuss.
  • Dieses liegt bei 1,374 Billionen Rubel, das sind etwa 23,1 Milliarden Franken.
  • Dies verdankt der Kreml vor allem dem gestiegenen Ölpreis.

Russland hat nach offiziellen Angaben im ersten Halbjahr 2022 trotz Krieg und Sanktionen einen Haushaltsüberschuss erzielt. Insgesamt liege das Plus dank gestiegener Einnahmen bei 1,374 Billionen Rubel (etwa 23,1 Milliarden Franken). Das teilte das Finanzministerium am Dienstag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge mit.

Russland profitiert von Ölpreis

Hintergrund ist der gestiegene Ölpreis, von dem Russland profitiert. So lagen die Einnahmen aus dem Öl- und Gassektor deutlich über Plan. Im ersten Halbjahr erlöste Russland demnach durch den Verkauf von Öl und Gas mehr als 100 Milliarden Euro. Das sind 66 Prozent der geplanten Einnahmen aus dem Verkauf fossiler Rohstoffe für das gesamte Jahr 2022.

Die westlichen Sanktionen haben bislang vor allem den Import westlicher Waren nach Russland erschwert. Die Strafmassnahmen gelten aber als nicht besonders wirksam beim Export von russischen Rohstoffen - in erster Linie Öl und Gas. Die hohen Preise auf den Rohstoffmärkten haben dazu geführt, dass Russland trotz geringerer Ausfuhrmengen höhere Gewinne daraus erzielen konnte.

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