Russland testete eine Anti-Satelliten-Rakete – und knallte kurzerhand einen ausgedienten Satelliten ab. Astronauten auf der ISS sind besorgt.
In dreieinhalb Stunden wurde die ISS erreicht.
In dreieinhalb Stunden wurde die ISS erreicht. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russland testete eine Anti-Satelliten-Rakete.
  • Durch diese wurde auch ein ausgedienter Satellit abgeschossen.

Nach dem Abschuss eines ausgedienten Satelliten durch Russland und der Räumung der Internationalen Raumstation ISS besteht nach russischer Darstellung keine Gefahr für deren Besatzung.

Die Sicherheit der Station sei nicht beeinträchtigt, sagte der Chef der Raumfahrtbehörde Roskosmos, Dmitri Rogosin, in der Nacht zum Sonntag in einem Interview mit dem Journalisten Wladimir Solowjow auf Youtube. Die Trümmerteile würden überwacht. «Wir tauschen diese Informationen mit dem Verteidigungsministerium aus, um die ISS vor unangenehmen Abenteuern zu bewahren», sagte Rogosin.

Am Montag musste sich die siebenköpfige Besatzung wegen einer befürchteten Kollision mit Weltraumschrott in zwei an der Station angedockten Raumschiffen in Sicherheit bringen.

Unter ihnen war der deutsche Astronaut Matthias Maurer. Einen Tag später bestätigte Russland, sein Militär habe eine Anti-Satelliten-Rakete getestet und den ausgedienten Satelliten «Zelina-D» abgeschossen. International gab es viel Kritik, weil Russland so die Sicherheit der ISS gefährdet habe.

«Anti-Satelliten-Waffen werden in Russland seit langem entwickelt, das ist kein Geheimnis», sagte Rogosin. Nun sei es an der Zeit gewesen, diese zu testen. Sein Land sollte über solche Waffen verfügen, meinte der Roskosmos-Chef. Russland sei besorgt, dass Satelliten des US-Geheimdienstes intensiv genutzt würden. Die Militarisierung des Weltraums gebe Anlass zur Beunruhigung.

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