Rumänien vereinfacht Abschuss bei Luftraumverletzung

Keystone-SDA
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Rumänien,

Rumäniens Armee darf nun eigenständig Drohnen oder Militärflugzeuge abschiessen, die in den Luftraum des Landes eindringen.

Luftraum
Die Iljuschin IL-20 flog am Dienstag ohne Flugplan und Transponder im internationalen Luftraum. (Archivbild) - keystone

Rumäniens Armee darf jetzt zügig Drohnen oder bemannte Militärflugzeuge abschiessen, die den Luftraum des Landes verletzen. Dies gilt nach einem Beschluss des obersten Verteidigungsrats des Landes. Bisher mussten derartige Abschüsse einzeln vom Verteidigungsminister gebilligt werden.

Jetzt darf dies der militärische Einsatzleiter von Fall zu Fall entscheiden. Zu einem Abschuss kam es trotz Sichtung vieler russischer Drohnen in Rumäniens Luftraum bisher nicht. Den Verteidigungsrat leitet der Staatspräsident, Mitglieder sind unter anderen der Regierungschef, der Verteidigungsminister sowie die Chefs der Armee und der Geheimdienste.

Neue Regelungen für Friedenszeiten

Erst im Juli dieses Jahres hatte Rumäniens Parlament entschieden, dass Drohnen, die den Luftraum verletzen, auch in Friedenszeiten – also ohne offizielle Kriegserklärung – prinzipiell abgeschossen werden dürfen. Der Verteidigungsrat hat nunmehr die bisher fehlenden konkreten Entscheidungsbefugnisse geregelt.

Im Fall bemannter Militärflugzeuge, die unerlaubt in den Luftraum eindringen, muss die rumänische Armee dessen Crew warnen, bevor sie das Objekt angreift. Handelt es sich um eine zivile Maschine, entscheidet wie bisher der Verteidigungsminister über das Vorgehen.

Russische Drohnen im rumänischen Luftraum

Seit Ausbruch des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine sind oft russische Drohnen in Rumäniens Luftraum eingedrungen oder deren Trümmer auf rumänisches Territorium gefallen. Meistens geschah dies im Donaudelta, das an die Ukraine grenzt, im Zuge russischer Angriffe auf ukrainische Donauhäfen.

Zuletzt flog eine russische Drohne am 13. September in dieser Region 50 Minuten lang durch Rumänien. Zwei rumänische F-16-Kampfjets und zwei Eurofighter der am Schwarzen Meer stationierten deutschen Luftwaffe stiegen zur Beobachtung auf.

Der rumänische Kommandant dieser Beobachtungsmission entschied sich gegen einen Abschuss, um «Kollateralschäden» zu vermeiden, wie er erklärte. Er wurde dafür von vielen rumänischen Medien kritisiert, zumal nahezu zeitgleich Polens Armee mehrere russische Drohnen abschoss, die damals im polnischen Luftraum gesichtet worden waren.

Kommentare

User #3608 (nicht angemeldet)

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User #251 (nicht angemeldet)

Vermisse Berichterstattung von Prozess in Frankreich gegen ehemaligen Präsidenten Sarkozy, wegen Vorteilsnahme aus Lybien?

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