Die Hängepartie um die Fliegerbombe in Dresden hält an. Damit die Anwohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren können, wollen die Einsatzkräfte nun schneller vorgehen – mit einem Feuerwehr-Roboter.
In Ostermundigen wurde eine Frau Opfer eines Tötungsdelikts.  (Symbolbild)
In Ostermundigen wurde eine Frau Opfer eines Tötungsdelikts. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Dresden (D) hatten Bauarbeiter am Dienstag eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt.
  • Ein Roboter soll nun die Bombenentschärfung beschleunigen.
  • Noch immer können Tausende Bewohner nicht in ihr Zuhause zurückkehren.

Die Entschärfer in Dresden wollen den Zugriff auf die Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg beschleunigen. Deshalb kommt nun ein Roboter der Feuerwehr zum Einsatz, der den Brandherd um den teilweise detonierten Sprengkörper löschen und die Bombe selbst abkühlen soll, wie Polizeisprecher Thomas Geithner am Donnerstag unweit des Fundortes erklärte. In einem zweiten Schritt soll ein gepanzerter Bagger vorfahren und den Blindgänger von dem abgebrannten Dämmmaterial befreien. Erst dann gebe es die Möglichkeit, die Bombe in Augenschein zu nehmen und das Gefahrenpotenzial einzuschätzen.

Nach dem Fund der Bombe mussten Tausende Bewohner des betroffenen Stadtteils Löbtau – unweit des Dresdner Hauptbahnhofs – bereits die zweite Nacht in Folge ausserhalb ihrer Wohnungen verbringen. Rund 9000 Bewohner wurden laut Polizei in Sicherheit gebracht. Die meisten waren bei Bekannten und Verwandten untergekommen. Mehrere Hundert Menschen verbrachten die Nacht zum Donnerstag in einer Notunterkunft.

Tausende Bewohner evakuiert

Die am Dienstagabend bei Bauarbeiten gefundene 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe war am späten Mittwochabend den bisherigen Erkenntnissen zufolge zum Teil explodiert, als Spezialisten versuchten, den Zünder aus der Ferne mit einer sogenannten Raketenklemme zu entfernen. Dabei geriet auch Dämmmaterial aus Papier und gepresster Pappe, das die Druckwellen einer Explosion auffangen sollte, in Brand.

Zunächst wollte die Polizei das Feuer kontrolliert niederbrennen und die Reste der Bombe auskühlen lassen. Laut Feuerwehr hätte sich dieser Prozess aber über Tage hinziehen können. Das habe man den Anwohnern nicht zumuten wollen, hiess es. Das Ziel bestehe darin, den Einsatz noch am Donnerstag zu beenden.

Zahlreiche Bewohner mussten in eine Notunterkunft auf dem Gelände der Dresdner Messe.
Zahlreiche Bewohner mussten in eine Notunterkunft auf dem Gelände der Dresdner Messe. - dpa
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