Ringen um Ukraine: Lanz und Gäste diskutieren Trump-Putin-Telefonat
Markus Lanz und seine Gäste haben die aktuellen Entwicklungen mit Blick auf die Ukraine diskutiert. Die Hoffnung auf eine baldige Waffenruhe blieb überschaubar.

Am Dienstagabend diskutierte Markus Lanz im ZDF das brisante Telefonat zwischen US-Präsident Trump und Russlands Präsident Putin. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie dieses Gespräch den Krieg in der Ukraine beeinflussen könnte.
Zu Gast waren Kanzleramtsminister Thorsten Frei, CNN-Korrespondent Frederik Pleitgen, Journalistin Karina Mössbauer und Militärexperte Frank Sauer. Die Expertenrunde zeigte sich ernüchtert über Trumps Kurs in der Ukraine-Frage, so der «Tagesspiegel».
Frederik Pleitgen betonte, dass Trumps angebliche Drohungen gegen Russland kaum Wirkung zeigten. Putin sei über das Gespräch mit Trump begeistert gewesen, während in Europa Enttäuschung herrschte, wie «t-online» berichtet.
Trump vermeldet Erfolg
Trump hatte zuvor ein rund zweistündiges Telefonat mit Putin geführt, um eine Waffenruhe in der Ukraine zu erreichen. Doch Putin blieb bei seinen Forderungen und zeigte keine Bereitschaft, die Kriegshandlungen zu beenden.
Nach dem Telefonat verkündete Trump, Russland und die Ukraine würden sofort Verhandlungen über eine Waffenruhe aufnehmen, wie «Reuters» berichtet. Doch europäische Politiker und Experten zweifeln daran, da Putin weiterhin Bedingungen stellt.
Auch Kanzleramtschef Thorsten Frei äusserte sich bei Lanz skeptisch. Die Rahmenbedingungen für einen Waffenstillstand seien «denkbar schwierig», da Russland offenbar kein Interesse an einem echten Frieden habe.
Ukraine und Europa: Zwischen Hoffen und Zweifeln
Politikwissenschaftler Frank Sauer warnte in der Sendung, Europa dürfe sich nicht auf die NATO verlassen. Trump könne sich jederzeit auf die Seite Putins schlagen, so Sauer laut «t-online».

CNN-Korrespondent Pleitgen beschrieb Trumps Haltung als «Ehrfurcht und Demut» gegenüber Putin. Von den einstigen US-Drohungen gegen Russland sei «nichts mehr geblieben», wie der «Tagesspiegel» berichtet.
Die Gäste waren sich einig, dass Putin versuche, Zeit zu gewinnen und Europa sowie die USA gegeneinander auszuspielen. Die Ukraine bleibt damit im Zentrum eines geopolitischen Machtspiels, wie «Focus Online» zusammenfasst.
Signale und Sorgen
Nach dem Telefonat hatte auch Moskau Zufriedenheit demonstriert. So lobte Putin lobte die US-Initiative und signalisierte Bereitschaft zu Gesprächen, wie «Reuters» berichtet.

Trump betonte auch auf seiner Plattform Truth Social, er hoffe auf einen baldigen Waffenstillstand. Er kündigte weitere Gespräche mit europäischen Staatschefs an, um die Ukraine zu unterstützen, wie «The New York Times» berichtet.
Putin hingegen fordert, dass vor einem Waffenstillstand die «Grundursachen des Krieges» diskutiert werden. Die Ukraine und ihre Verbündeten bestehen jedoch auf einer bedingungslosen Feuerpause, wie «The New York Times» berichtet.