Rettungsschiff Sea Watch 3 aus Malta ausgelaufen
Das Rettungsschiff «Sea Watch 3» verharrte monatelang im maltesischen Valletta. Nun konnte das Schiff heute Samstag auslaufen.

Das Wichtigste in Kürze
- Nach monatelangem Warten konnte die «Sea Watch 3» aus Valletta auslaufen.
- Erster Stopp für das Rettungsschiff ist eine Werft in Spanien.
Das monatelang in Malta festgehaltene Migranten-Rettungsschiff «Sea-Watch 3» hat den Hafen von Valletta verlassen. Heute Samstag am frühen Morgen sei das Schiff nach drei Monaten ausgelaufen, wie die Organisation Sea-Watch mitteilte. Es fahre zunächst zu Instandhaltungsarbeiten in eine spanische Werft.
Nach drei Monaten der willkürlichen Beschlagnahmung erhielt die Sea-Watch 3 heute Morgen die Erlaubnis, den Hafen Maltas zu verlassen und ist nun auf dem Weg nach Spanien. Dort wird sie wieder fit gemacht und auf kommende Aufgaben vorbereitet. Danke für eure Unterstützung! pic.twitter.com/XhG29Psb2Q
— Sea-Watch (@seawatchcrew) October 20, 2018
Malta hatte Einwände gegen das Rettungsschiff gehabt und es seit Anfang Juli festgehalten. Die Registrierung entspreche offensichtlich nicht den «Aktivitäten» des Schiffes, hatte die maltesische Regierung Anfang August mitgeteilt. Nach Angaben der niederländischen Behörden, unter deren Flagge das Schiff fährt, war die «Sea-Watch 3» jedoch ordnungsgemäss im Schiffsregister eingetragen. Die Nichtregierungsorganisation sieht hinter dem Festhalten eine politische Kampagne.
Mindestens 500 Menschen seien seit der Beschlagnahmung im Mittelmeer ertrunken, teilte der Vorstandsvorsitzende Johannes Bayer mit. «Vermutlich viele mehr, von deren Schicksal an der tödlichsten Grenze der Welt niemand mitbekommen hat, weil niemand vor Ort war um zu berichten.»