Nachdem die «Alan Kurdi» in Italien wegen technischen Mängeln angekettet wurde, geht das Rettungsschiff nun nach Spanien, um verbleibende Mängel zu beheben.
«Alan Kurdi»
Das deutsche Rettungsschiff «Alan Kurdi». - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Rettungsschiff «Alan Kurdi» befindet sich auf dem Weg nach Spanien.
  • Dort soll das Schiff kontrolliert und allfällige Wartungsarbeiten vorgenommen werden.

Das in Italien festgesetzte deutsche Rettungsschiff «Alan Kurdi» ist wieder frei und fährt nun nach Spanien. Dort sollten «verbleibende Mängel» behoben werden, teilte die italienische Küstenwache in der Nacht zu Freitag mit. Die Behörden hatten das Schiff Anfang Mai in Palermo an die Kette gelegt, weil sie technische Mängel kritisiert hatten. Davon seien nun einige behoben worden, der Rest müsse nach der Wartung in Spanien kontrolliert werden, erklärte die Küstenwache.

«Alan Kurdi» auf dem Weg nach Burriana

«Wir sind frei, aber nicht frei von weiteren Problemen. Man hat uns klar gedroht, dass man uns wieder festsetzen würde», erklärte Gorden Isler, Vorsitzender der Hilfsorganisation Sea-Eye. Das Schiff ist nun auf dem Weg ins spanische Burriana.

Für Juli seien dort ohnehin Wartungen geplant gewesen, so Isler. Aber: «Die von Italien verursachte rechtliche Unsicherheit vereitelt nun den geplanten Einsatz der »Alan Kurdi« im Juli.»

«Alan Kurdi»
Migranten und Besatzungsmitglieder stehen an Deck des deutschen Rettungsschiffs «Alan Kurdi», während es in den Hafen von Tarent (Taranto) einläuft. (Archivbild) - dpa

Das Schiff hatte Anfang April vor der Küste Libyens 146 Migranten aufgenommen und zur italienischen Küste gebracht. Dort wurden sie wegen der Corona-Pandemie für die Quarantänezeit auf einer Fähre vor der Küste von Sizilien untergebracht. Dort liegt nun das deutsche Schiff «Sea-Watch 3» sowie eine Fähre, auf der unter anderem 28 Migranten isoliert sind. Sie wurden positiv auf das Virus getestet.

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