Reporter ohne Grenzen ehrt zwei inhaftierte Journalisten

Keystone-SDA
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Belgien,

Die Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) hat in diesem Jahr unter anderem einen ägyptischen Blogger und einen Verleger aus Guatemala geehrt.

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Der Verleger Jose Rubén Zamora ist einer der beiden von «Reportern ohne Grenzen» gewürdigten Journalisten. - keystone

Die Reporter ohne Grenzen (RSF) zeichnete die beiden inhaftierten Journalisten Mohamed Oxygen und Jose Rubén Zamora mit dem Press Freedom Award aus, wie die Organisation am Mittwoch mitteilte. Daneben verlieh sie den Preis in Brüssel am Dienstag an den kolumbianischen Investigativjournalisten Juan Pablo Barrientos und die französische Fotografin Karine Pierre.

Mohamed Radwan aus Ägypten, bekannt unter dem Pseudonym Mohamed Oxygen, erhielt demnach den Preis in der Kategorie «Mut». Er wurde geehrt für seine Berichterstattung über Proteste in Ägypten, obwohl ihm bewusst gewesen sei, dass er dafür ins Gefängnis kommen könnte. Er sitzt den Angaben nach in Haft.

Preisträger Zamora aus Guatemala ebenfalls in Haft

Ebenfalls im Gefängnis sei demnach der Gewinner des Preises in der Kategorie «Unabhängigkeit», Jose Rubén Zamora aus Guatemala. Er sei als Gründer und Herausgeber der Zeitung «El Periódico» in den vergangenen Jahren zunehmend Drohungen und Schikanen durch die Justiz ausgesetzt und letztlich wegen eines fingierten Geldwäschevorwurfs zu sechs Jahren Haft verurteilt worden.

Die Verurteilung wurde laut RSF zwar aufgehoben, bis zum neuen Prozess bleibe er jedoch in Haft, hiess es. Die Zeitung habe zwei Jahrzehnte lang politische Korruption in Guatemala aufgedeckt.

Pressefreiheit im Fokus

Juan Pablo Barrientos aus Kolumbien wurde für das Aufdecken der Identität von 26 katholischen Priestern, denen Sexualverbrechen vorgeworfen wurden, mit dem Preis für Wirkung geehrt. Er sei RSF zufolge sieben Jahre lang immer wieder strafrechtlich verfolgt, eingeschüchtert und Zensurversuchen ausgesetzt worden.

Den erstmalig verliehenen Fotopreis erhielt die Französin Karine Pierre, die in Pakistan Gewalt gegen Frauen dokumentierte.

Mit den diesjährigen RSF Press Freedom Awards werden den Angaben nach zum 31. Mal Medienschaffende und Medien ausgezeichnet, «die mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Verteidigung oder Förderung der Pressefreiheit in der ganzen Welt geleistet haben».

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