Mit einer Razzia sind Ermittler in Hessen gegen einen Familienclan wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung vorgegangen.
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Blaulicht - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Beschuldigte Teil von Ermittlungen gegen mehrere verbundene Grossfamilien.

Die vier Beschuldigten sollen arbeitsteilig und in einer hierarchischen Organisation mit hochwertigen Autos gehandelt haben, ohne die Umsatzsteuer abzuführen, wie die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main am Dienstag mitteilte. Um umsatzsteuerfreie Lieferungen vorzutäuschen, sollen sie falsche Personalien und Identitäten von ausländischen Unternehmen benutzt haben.

Die Autos seien aber nicht ins Ausland gebracht, sondern in Deutschland weiter verkauft worden. Den entstandenen Steuerschaden bezifferten die Ermittler auf mehr als 360.000 Euro. Bei den Einsätzen in Frankfurt am Main, Hanau, im Main-Kinzig-Kreis und im Main-Taunus-Kreis waren zwischen Dienstag und Montag mehr als hundert Beamte im Einsatz. Dabei wurde unter anderem Bargeld in Höhe von mehr als 110.000 Euro beschlagnahmt.

Die Durchsuchungen bei den vier Beschuldigten waren Teil von seit Jahren andauernden Ermittlungen gegen mehrere Grossfamilien. Gegen diese wird seit 2018 ermittelt. Insgesamt wird gegen mehr als 50 Angehörige mehrerer miteinander verbundener Clans wegen des Verdachts von Betrug und Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit Fahrzeughandel, Urkundenfälschung, Sozialleistungsbetrug und Geldwäsche ermittelt.

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