Raser schweigen in Mordprozess nach tödlichem Autorennen

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Deutschland,

Die als «Kudamm»-Raser bekanntgewordenen Männer hüllen sich im Mordprozess gegen sie in Schweigen. Ein 69 Jahre alter Mann starb wegen ihnen im Februar 2016.

Die «Kudamm»-Raser sitzen in einem Gerichtssaal.
Die «Kudamm»-Raser müssen sich wegen Mordes vor Gericht verantworten. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • 2016 starb ein unbeteiligter 69-Jähriger wegen eines Autorennens in Deutschland.
  • Die beiden verantwortlichen Raser schweigen beim Mordprozess.

Die als «Kudamm»-Raser bekanntgewordenen Männer haben sich im neu aufgerollten Mordprozess gegen sie in Deutschland in Schweigen gehüllt.

Die 29 und 27 Jahre alten Angeklagten sollen sich im Februar 2016 in der Berliner City ein illegales Autorennen geliefert und dabei tödliche Folgen billigend in Kauf genommen haben. Ein unbeteiligter 69 Jahre alter Mann starb.

Die Angeklagten liessen am ersten Verhandlungstag vor dem Landgericht am Montag über ihre Anwälte erklären, sie würden sich nicht zu den Vorwürfen äussern.

Erste lebenslage Haft gegen Raser im Februar 2017

Es ist der dritte Berliner Prozess. Das Landgericht hatte im Februar 2017 deutschlandweit zum ersten Mal in einem Raser-Fall lebenslange Haftstrafen wegen Mordes verhängt. Der Bundesgerichtshof sah aber den bedingten Tötungsvorsatz als nicht ausreichend belegt an und hob das Urteil im März 2018 auf.

Die angeordnete Neuverhandlung vor dem Landgericht war im August im ersten Anlauf geplatzt. Verteidiger hatten die damaligen Richter erfolgreich wegen Besorgnis der Befangenheit abgelehnt. Der Fall ging an eine andere Strafkammer.

Die Staatsanwaltschaft geht von einem gemeinschaftlichen Mord aus. Die beiden Raser hätten aus niedrigen Beweggründen und mit gemeingefährlichen Mitteln gehandelt, hiess es.

Regungslos hörten die Angeklagten auch im neuen Prozess die Vorwürfe. Der ältere Angeklagte war mit seinem hochmotorisierten Auto in den Geländewagen des Opfers nahe dem Kaufhaus des Westens an der Tauentzienstrasse geprallt.

Seit März 2016 inhaftiert

Der aus dem Kosovo stammende Raser ist mehrfach wegen Verkehrsdelikten vorbestraft. Spontan sollen er und der jüngere Angeklagte, ein früherer Bundeswehrsoldat, an einer Ampel ein «Stechen» begonnen haben. Beide sind seit März 2016 inhaftiert.

Mit bis zu 170 Kilometern die Stunde sollen die Sportwagenfahrer gerast sein – über elf Ampeln hinweg, die zumeist auf Rot standen. Bis einer mit seinem Wagen an einer Kreuzung mit einem Geländewagen zusammen stiess, der bei Grün anrollte.

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