Rasches Wachstum steht in der Wirtschaft bevor
Nach Einschätzungen von Philip R. Lane, steht die Wirtschaft an einem Wendepunkt zu raschem Wachstum. Bis das Vor-Krisenniveau dauert es noch eine Weile.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Wirtschaft steht vor einem Wendepunkt, es kann mit raschem Wachstum gerechnet werden.
- Laut EZB dauert es noch bis das Vor-Krisenniveau erreicht sei.
- Das «Pandemic Emergency Purchase Programme», soll der EZB durch Flexibilität helfen.
Die Wirtschaft im Euroraum erholt sich nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank zusehends von den Rückschlägen der Corona-Krise. «Ich denke, wir sind jetzt im Mai und Juni an einem Wendepunkt», sagte der Chefvolkswirt der EZB, Philip R. Lane, in einem am Montag veröffentlichten Interview mit der französischen Tageszeitung «Le Monde». «Von nun an wird die Wirtschaft schnell wachsen, jedoch von einem gedämpften Niveau ausgehend.»
Bis das Vor-Krisenniveau wieder erreicht sei, werde es noch eine Weile dauern. Bei einem schnellen Wachstum würde das Euro-Währungsgebiet erst im nächsten Jahr wieder auf das BIP-Niveau von 2019 zurückkehren. Jeder müsse sich vor Augen führen, «dass die wirtschaftliche Erholung kein superschneller Prozess sein wird», bekräftigte Lane. Eine nachhaltige Unterstützung durch Staaten und Geldpolitik bleibe erforderlich.
Gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie hat die EZB ein besonders flexibles Programm zum Kauf von Staatsanleihen und Wertpapieren erstellt. Das «Pandemic Emergency Purchase Programme» (PEPP) läuft nach derzeitiger Planung der Notenbank bis mindestens Ende März 2022. «Und wir können unsere Ankäufe erhöhen oder verringern, je nachdem, was erforderlich ist, um die Finanzierungsbedingungen günstig zu halten.»