Putin zu Investoren: Entschuldigung reicht nicht

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Russland,

Kremlchef Putin plant strenge Bedingungen für die Rückkehr ausländischer Investoren nach Russland.

Putin
Nach dem von Putin befohlenen Krieg gegen die Ukraine haben viele westliche Unternehmen im Zuge der von Europäern und Amerikanern verhängten Sanktionen Russland verlassen. (Archivbild) - dpa

Der Kreml will hohe Barrieren für eine mögliche Rückkehr der zu Kriegsbeginn geflohenen ausländischen Investoren nach Russland festlegen. Es sei wichtig, darauf zu achten, wie diese Firmen sich nach dem Weggang verhalten haben, ob sie etwa der Ukraine geholfen hätten, sagte Putin bei einem Treffen mit dem Unternehmerverband «Delowaja Rossija». Den Vorschlag, dass die Rückkehrer sich entschuldigen müssten, wies der Kremlchef dabei als nicht ausreichend zurück.

«O nein. Das ist auf keinen Fall genug», sagte Putin. Westliche Firmenchefs würden sich augenblicklich entschuldigen, wenn sie sich davon Vorteile in Russland versprächen. Russische Konzerne müssten vor starker Konkurrenz geschützt werden.

Pragmatische Nutzenabwägung und WTO-Regeln

Daher sei eine pragmatische Nutzenabwägung nötig. «Wenn es für uns vorteilhaft ist, dass das eine oder andere Unternehmen kommt, dann müssen wir sie reinlassen», anderenfalls sei jeder Vorwand recht, ihnen den Zutritt zu verwehren. In den meisten Fällen lasse sich dies mit den WTO-Regeln vereinbaren – und ansonsten «werden wir mindestens 15 Jahre vor Gericht streiten», sagte der 72-Jährige.

Nach dem von Putin befohlenen Krieg gegen die Ukraine haben viele westliche Unternehmen im Zuge der von Europäern und Amerikanern verhängten Sanktionen Russland verlassen. Darunter sind auch viele deutsche Konzerne wie VW, Henkel oder Siemens.

Optimismus trotz Kriegsproduktion

Durch die Umstellung auf Kriegsproduktion konnte die russische Volkswirtschaft trotzdem weiter wachsen. In Russland ist zumindest auf offizieller Ebene der Optimismus gross, dass die meisten der Investoren wieder zurückkommen wollen, sobald eine Lösung für den Konflikt gefunden ist. Konkrete Pläne dafür hat aber bisher kein Unternehmen geäussert.

Kommentare

User #1957 (nicht angemeldet)

Welcher Investor will denn in ein Land mit einem BIP kleiner als Texas?

User #3231 (nicht angemeldet)

Für den Angriffskrieg reicht eine Entschuldigung auch nicht Herr Putin!

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