Prozess gegen Pleitier Benko findet in Innsbruck statt
Das Landesgericht Innsbruck (Ö) wird den Strafprozess gegen Signa-Gründer und Insolvenzverwalter René Benko führen.

Der Strafprozess gegen den Signa-Gründer und Pleitier René Benko in Österreich wird am Landesgericht Innsbruck stattfinden. Das teilte der Oberste Gerichtshof der Nachrichtenagentur APA am Mittwoch mit. Das Gericht lehnte Benkos Antrag auf Verlegung der Verhandlung nach Wien ab.
Benko wird unter anderem betrügerische Krida vorgeworfen – ein Begriff aus dem österreichischen Strafrecht, der in etwa dem Bankrott entspricht. Der Prozess wird im Herbst beginnen.
Benko hofft auf Haftentlassung
Benko befindet sich seit 24. Januar im Gefängnis Wien-Josefstadt in Untersuchungshaft. Er hat neuerlich einen Antrag auf Haftentlassung gestellt, über den noch am heutigen Mittwoch entschieden wird. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft hat sich gegen die Freilassung ausgesprochen.
Benko hatte in der Niedrigzins-Phase ein verschachteltes Firmennetzwerk aufgebaut. So investierte er etwa in die deutsche Galeria-Warenhausgruppe, das Luxuskaufhaus Kadewe und das Hamburger Elbtower-Projekt. In der Schweiz ist Benko vor allem als früherer Mitbesitzer der Warenhauskette Globus bekannt. Neben konzerninternen Problemen wurde Signa von steigenden Zinsen, Energiepreisen und Baukosten zu Fall gebracht.