Prozess gegen Menschenrechtler Steudtner und Mitangeklagte in Istanbul vertagt
Der umstrittene Strafprozess in der Türkei gegen den deutschen Menschenrechtsaktivisten Peter Steudtner und zehn Mitangeklagte ist vertagt worden.

Das Wichtigste in Kürze
- Verfahren wird Anfang April fortgesetzt.
Das Verfahren werde am 3. April fortgesetzt, entschied das Gericht in Istanbul am Mittwoch. Eigentlich waren schon für Mittwoch die Urteile in dem Verfahren erwartet worden. Den wegen «Unterstützung einer Terrororganisation» Beschuldigten drohen bis zu 15 Jahre Haft.
Zu den Angeklagten gehören neben Steudtner, der im Oktober 2017 nach Deutschland zurückgekehrt war, auch der Ehrenvorsitzende der türkischen Sektion von Amnesty International, Taner Kilic, sowie die türkische Amnesty-Direktorin Idil Eser. Amnesty forderte am Mittwoch den Freispruch aller Angeklagten. Die Menschenrechtsorganisation sprach von einem «willkürlichen» Verfahren.
Für Steudtner und vier weitere Angeklagte hatte die türkische Staatsanwaltschaft im November einen Freispruch gefordert. An den Vorwürfen gegen Kilic, Eser und vier Mitangeklagte hielt sie dagegen fest. Bei der ersten Anhörung im Oktober 2017 waren alle Angeklagten bis auf Kilic auf freien Fuss gesetzt worden. Steudtner kehrte daraufhin nach Deutschland zurück.