Prozess gegen Kölnerin Gönül Örs in Türkei geht in Endphase
Der Prozess gegen die wegen Terrorvorwürfen angeklagte Kölnerin Gönül Örs geht am Dienstag in der Türkei in die Endphase. Der Staatsanwalt werde voraussichtlich sein Abschlussplädoyer halten, sagte Örs Anwältin, Ayse Celik, der Deutschen Presse-Agentur. Anschliessend könnte ein Urteil fallen.

Das Wichtigste in Kürze
- Örs darf das Land aufgrund einer Ausreisesperre nicht verlassen.
Ihr wird Terrorpropaganda für die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK, Freiheitsberaubung unter Gewaltanwendung oder Täuschung sowie «Entführung oder Beschlagnahmung» von Beförderungsmitteln vorgeworfen.
Hintergrund ist eine Protestaktion im Jahr 2012 auf einem Schiff in Köln. In Deutschland wurden Ermittlungen gegen Örs nach Angaben der Anwältin eingestellt. Die Kölnerin sass drei Monate in der Türkei in Untersuchungshaft und stand sechs Monate unter Hausarrest - seit Juni gilt eine Ausreisesperre. Örs’ Mutter, die Sängerin mit dem Künstlernamen Hozan Cane, ist ebenfalls in der Türkei unter Terrorvorwürfen angeklagt. Ihr Prozess wird im Mai fortgesetzt.