Preisanstieg in der Türkei bei 37,9 Prozent – leichte Verlangsamung
Die Inflation in der Türkei ist im April den elften Monat in Folge gesunken und lag laut Statistikamt Tüik bei 37,9 Prozent, nach 38,1 Prozent im März.

Die Inflationsrate in der Türkei ist nach offiziellen Angaben im April den elften Monat in Folge zurückgegangen. Der Anstieg der Konsumentenpreise verlangsamte sich im Vergleich zum Vorjahresmonat auf rund 37,9 Prozent, wie am Montag aus Daten des türkischen Statistikamtes Tüik hervorging. Im März waren es 38,1 Prozent gewesen.
Eine besonders hohe Teuerung verzeichneten die Bereiche Bildung mit 79,2 Prozent, Wohnen mit 74 Prozent, Hotels und Restaurants mit 41,8 Prozent sowie Gesundheitsversorgung mit 41,9 Prozent. Unabhängige Ökonomen zweifeln an den offiziellen Daten. Die Forschungsgruppe Enag geht davon aus, dass die Inflationsrate im April bei 73,8 Prozent lag.
Türkei: Inflation bleibt hoch
Die offizielle Inflationsrate liegt seit rund fünf Jahren jeden Monat im zweistelligen Prozentbereich. Ende 2022 erreichte sie nach offiziellen Angaben mit 85 Prozent ihren Höhepunkt, sank dann wieder, erreichte aber im Mai 2024 mit 75 Prozent eine weitere Spitze. Seitdem geht sie schrittweise zurück.
Die türkische Notenbank begann im Kampf gegen die Inflation erst im vergangenen Jahr mit Zinssteigerungen. Zuvor hatte Staatschef Recep Tayyip Erdogan eine striktere Geldpolitik trotz enormer Inflationsraten und entgegen der gängigen Lehrmeinung lange abgelehnt.