Postauto führt sein Geschäft in Frankreich trotz des Skandals weiterhin fort.
Postautos stehen auf einem Parkplatz.
Postautos stehen auf einem Parkplatz. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Postauto wird in Marseille zwei Linien erhalten.
  • Nach dem Skandal Anfangs Jahr stand die Post in der Kritik.

Die Post prüft zwar den Ausstieg aus dem Personenverkehrsgeschäft in Frankreich, doch gleichzeitig nimmt Postauto an weiteren Ausschreibungen in Frankreich teil. Erst Ende Juli hat die Postauto-Tochter Transazur den Zuschlag für zwei Linien und einige Schulbusstrecken in der Grossregion Marseille erhalten, wie Postauto-Sprecherin Valérie Gerl gegenüber der «Handelszeitung» bestätigt.

Hintergrund der Überprüfung der Aktivitäten ist der Skandal um zu viel bezogene Subventionen. Der Untersuchungsbericht dazu zeigt, dass die Post grosse Summen nach Frankreich verschoben hat. Von Mitte 2006 bis Ende 2011 flossen netto 54 Millionen Franken an die französische Tochter Carpostal France.

Postauto rechtfertigt den Ausbau in Frankreich mit dem Werterhalt des Unternehmens. «Carpostal France führt seine Geschäfte bis auf weiteres weiter», so die Sprecherin. Dazu zähle auch, dass das Unternehmen weiterhin an Ausschreibungen teilnehme. Um den bestehenden Marktanteil zu sichern. «Dies nicht zuletzt auch, um den Wert des Unternehmens mindestens zu halten.»

Ist ein Verkauf denn schon absehbar? «Über den Stand der Arbeiten werden wir zu gegebener Zeit informieren», sagt Gerl. «Es ist unser erklärtes Ziel, dass die Angestellten von Carpostal France weiter beschäftigt werden.» Rund 1200 Mitarbeiter stehen in Frankreich im Sold von Postauto.

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