Polizei in Moskau nimmt sieben Demonstranten fest
Vor dem russischen Geheimdienst in Moskau protestierten heute Sonntag Aktivisten. Diese wurden von der Polizei festgenommen.

Das Wichtigste in Kürze
- Aktivisten demonstrierten gegen Rechtsverstösse des russischen Geheimdienstes.
- Die Polizei nahm sieben Menschen heute Sonntag in Moskau fest.
Bei einer Demonstration vor der Zentrale des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB in Moskau hat die Polizei heute Sonntag sieben Menschen festgenommen. Dies teilte die Aktivistengruppe OWD-Info mit. Sie veröffentlichte ein Foto, das die festgenommenen in einem Polizeiwagen zeigen soll. An der Kundgebung vor der Lubjanka, der Geheimdienstzentrale in Moskau, nahmen mehrere Dutzend Menschen teil, wie ein AFP-Reporter berichtete.
Sie protestierten nach eigenen Angaben gegen Rechtsverstösse des FSB. Einige von ihnen trugen gelbe Westen – in Anlehnung an die Protestbewegung der «Gelbwesten» in Frankreich. Die Kundgebung war nicht genehmigt.
Fünf Festnahmen vor Gesundheitsministerium
Nach Informationen des Radiosenders Moskauer «Echo» fand heute Sonntag auch vor dem Gesundheitsministerium in Moskau eine nicht genehmigte Demonstration statt. Hier seien fünf Menschen festgenommen worden.
Russlands Sicherheitsbehörden schreiten in der Regel schnell gegen nicht genehmigte Kundgebungen ein. Festgenommene Demonstranten werden oft nach einigen Stunden wieder freigelassen, oder sie werden zu Arrest verurteilt.
Erst am Dienstag hatte Russlands Präsident Wladimir Putin davor gewarnt, die französische «Gelbwesten»-Bewegung in Russland nachzuahmen. «Wir wollen es in unserem Land nicht zulassen, dass Leute Pflastersteine aus der Strasse reissen und alles anzünden, was ihnen in den Weg kommt», sagte er. In den vergangenen Monaten hatte es in Russland grössere Protestkundgebungen wegen der umstrittenen Rentenreform der Regierung gegeben.