In Bulgarien wurden 300 Migranten und 15 Schleuser festgenommen. Die Polizei durchsucht dutzende Adressen bei landesweiter Aktion gegen die Asylbewerber.
ARCHIV - Bulgarien hat eine Aktion gegen Schleuser durchgeführt. Foto: picture alliance / dpa
ARCHIV - Bulgarien hat eine Aktion gegen Schleuser durchgeführt. Foto: picture alliance / dpa - sda - Keystone/dpa/Rainer Jensen
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Bulgarien wurden 300 Migranten und 15 Schleuser festgenommen.
  • Die Polizei durchsucht dutzende Adressen bei landesweiter Aktion gegen die Schleuser.
  • Österreich blockiert Bulgariens Aufnahme in den Schengen-Raum wegen irregulärer Migration.

Die Polizei in Bulgarien hat seit Donnerstag gut 300 irregulär eingereisten Migranten und 15 Schleuser festgehalten. Das gaben das Innenministerium und die Generalstaatsanwaltschaft des südöstlichen EU-Landes am Freitag bekannt. In Sofia, sowie weiteren Städten wurden bei der am Vortag begonnenen landesweiten Aktion gegen Schleuser Durchsuchungen an Dutzenden Adressen veranlasst.

Schleuser
Schleuser in Ungarn. (Archivbild) - keystone

Die Schleuser seien bei den Routen und beim Transport der Migranten «ausserordentlich erfinderisch», sagte der Generalsekretär Petar Todorow.

Gut 40 Migranten, darunter auch Kinder, seien am Donnerstag in einem Tanklaster beim Dorf Tschepinzi unweit von Sofia entdeckt worden. Das Fahrzeug sei zur Beförderung von Menschen entsprechend umgebaut worden.

Aufnahme in den Schengen-Raum

Bulgarien will bis 2024 zusammen mit dem Nachbarland Rumänien in den Schengen-Raum ohne Grenzkontrollen aufgenommen werden. Wegen der irregulären Migration blockierte Österreich im Dezember 2022 den Schengen-Beitritt der Länder. Die Niederlande widersetzten sich nur der Schengen-Aufnahme Bulgariens.

Die 259 Kilometer lange bulgarische EU-Aussengrenze zur Türkei wird seit 2017 komplett durch einen Drahtzaun mit Stacheln geschützt und überwacht. Migranten überqueren diese Grenze häufig irregulär, um nicht an einem Grenzpunkt in Bulgarien registriert zu werden. Sie reisen dann in der Regel weiter nach Mittel- und Westeuropa.

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