Polen treibt die Pläne für einen Zaun an der mehr als 400 Kilometer langen Grenze zu Belarus voran.
Polnische Grenzschutzbeamte in der Nähe des Dorfes Usnarz Gorny im Grenzgebiet zu Belarus. Foto: Artur Reszko/PAP/dpa
Polnische Grenzschutzbeamte in der Nähe des Dorfes Usnarz Gorny im Grenzgebiet zu Belarus. Foto: Artur Reszko/PAP/dpa - dpa-infocom GmbH

Damit will sich das EU-Mitgliedsland insbesondere vor dem Andrang illegal einreisender Migranten aus dem Nahen Osten und Afghanistan schützen, die derzeit aus dem autoritär regierten Nachbarstaat kommen.

Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak sagte am Dienstag dem Sender Polskie Radio, die Sperre solle eine Höhe von 2,50 Metern haben. Ingenieure der Armee hätten sie bereits geplant. Die Ausführung werde dann von Soldaten übernommen. Einen Termin für den Beginn des Baus nannte er weiterhin nicht.

Blaszczak kündigte aber an, dass in den kommenden Tagen bis zu 1000 weitere Soldaten an die Grenze zu Belarus (früher: Weissrussland) verlegt werden, die zugleich Aussengrenze der Europäischen Union ist. Derzeit seien dort knapp 1000 Angehörige der polnischen Armee im Einsatz. Bereits im Juli sei an 130 Kilometern von insgesamt 418 Kilometern Grenze ein Stacheldrahtverhau verlegt worden. Nun solle der Zaun als zweite Barriere folgen. Am Montag hatte er angekündigt, der Bau solle noch diese Woche beginnen.

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hatte Ende Mai angekündigt, dass Minsk Migranten nicht mehr an der Weiterreise in die Europäische Union hindern werde - als Reaktion auf verschärfte westliche Sanktionen. Seitdem hatte vor allem Litauen mit einem Andrang von Migranten aus dem Nahen Osten über die Grenze zu Belarus zu kämpfen. Der Baltenstaat hatte bereits vor kurzem den Bau eines Zauns beschlossen.

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