Bei einem Grubenunglück einer Braunkohlemine im Süden Polens sind mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen und mehr als 20 weitere verletzt worden.
Mateusz Morawiecki
Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki. - POOL/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Polen ist ein schweres Unglück in einer Braunkohlemine passiert.
  • Nach Mitternacht kam es in dem Bergwerk zu zwei Methangasexplosionen.
  • Nach neusten Angaben kamen fünf Menschen dabei ums Leben und weitere sind noch gefangen.

Im Süden Polens ist ein schlimmes Unglück in einer Braunkohlemine passiert.

Nach sieben Menschen wurde nach den zwei Explosionen in dem Braunkohlebergwerk in Pawlowice Slawskie noch gesucht. Das teilten die Behörden und der Bergwerksbetreiber JSW am Mittwoch mit. Regierungschef Mateusz Morawiecki sagte bei einem Besuch am Unglücksort, unter den Todesopfern sei auch eine Rettungskraft.

«Die Worte bleiben einem im Halse stecken, weil fünf Menschen tot sind und sieben noch in den Minenstollen feststecken.» Das sagte Morawiecki am Unglücksort vor Journalisten. Zudem gebe es «mehr als 20 Verletzte im Krankenhaus mit schweren Verbrennungen». Den Angehörigen der Todesopfer sprach Morawiecki sein Mitgefühl aus.

Polen gewinnt 70 Prozent ihrer Energie aus Kohle

In dem Braunkohlebergwerk in Pawlowice Slawskie hatte sich nach Mitternacht in einer Tiefe von tausend Metern eine erste Methansgasexplosion ereignet. Zu diesem Zeitpunkt hätten sich 42 Grubenarbeiter in dem betroffenen Bereich aufgehalten. Viele von ihnen hätten Verbrennungen erlitten, teilte JSW mit. Eine zweite Explosion ereignete sich demnach, als Rettungskräfte sich unter Tage um die Verletzten kümmerten.

Polen gewinnt immer noch etwa 70 Prozent seiner Energie aus Kohle. In Polens Bergbau-Sektor arbeiten fast 80'000 Menschen.

In den vergangenen Jahren ereigneten sich in dem Land mehrere Grubenunglücke. So kamen vergangenes Jahr beim Einsturz einer Mauer unter Tage in der südpolnischen Myslowice-Wesola-Mine zwei Männer ums Leben. 2018 starben fünf Grubenarbeiter bei einem Erdbeben in der ebenfalls im Süden des Landes gelegenen Zofiowka-Mine.

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