Pfingstferien: Klimaaktivisten mit Verkehrschaos auf Tauernautobahn
Auf der Tauernautobahn haben Klimaaktivisten für ziemliches Chaos gesorgt. Zahlreiche Urlauber konnten nicht rechtzeitig in die Pfingstferien starten.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Pfingstferien beginnen mit einer Blockade durch Klimakleber auf der Tauernautobahn.
- Die Protestaktion begann am
Die Pfingstferien sind eine Zeit der Erholung und des Reisens. Doch dieses Jahr wurden viele Urlauber auf dem Weg in ihre Feriendestinationen von unerwarteten Hindernissen überrascht. Klimaschutzaktivisten der Gruppe «Letzte Generation» blockierten wichtige Verkehrsrouten und sorgten so für stundenlange Staus.
Am 18. Mai, kurz vor Mittag, kam es zu einer Protestaktion vor dem Gotthardtunnel. Die Aktivisten von «Liberate Switzerland» legten den Tunnelverkehr lahm und hinterliessen eine klare Botschaft: «Wir werden wiederkommen, bis die Wissenschaft gehört wird», war auf einem Twitter-Beitrag zu lesen.
Aktivisten fordern Klimaschutz in der Verfassung
Bereits am Morgen desselben Tages hatten sich Reisende auf regen Verkehr eingestellt. Immerhin begannen in elf Bundesländern gleichzeitig die Ferien. Der ADAC hatte im Vorfeld gewarnt und geraten: «starke Nerven mitbringen». Doch niemand hatte mit den zusätzlichen Behinderungen durch die «Letzte Generation» gerechnet.
Die Aktivisten blockierten Grenzübergänge und Transitrouten, darunter die A9 und A10 sowie zwei Grenzübergänge in der Schweiz. «Regierungs-Stillstand führt zu Verkehrs-Stillstand – immer wieder, bis der Klimaschutz endlich in der Verfassung verankert ist», teilten sie auf Twitter mit. Sie veröffentlichten auch ein Video, das zeigte, wie sie in orangefarbenen Warnwesten auf der Strasse sassen und gelbe Banner hielten.

Die Reaktionen auf diese Proteste waren gemischt. Eine Aktivistin schrieb: «Ich habe keine Wahl, die globalen Entwicklungen machen mir unglaubliche Angst». Andere äusserten ihren Unmut über die Störung ihrer Urlaubspläne. Ein Mann kommentierte: «Es geht auf Kosten der Urlauber».
Durch diese Blockaden kam es zu erheblichen Verzögerungen im Reiseverkehr. Der ÖAMTC berichtete von Autokolonnen, die bis zu 28 Kilometer lang waren. Sie reichten über die Tauernautobahn bis zum Knoten Salzburg – eine Wartezeit von drei bis fünf Stunden für viele Reisende.
Klimaproteste auch am Münchner Flughafen
Aber nicht nur Autofahrer waren betroffen. Auch am Münchner Flughafen sorgten Klimaschutzaktivisten für Behinderungen im Feiertagsreiseverkehr. Wer mit dem Flugzeug verreisen wollte, musste ebenfalls mit längeren Wartezeiten rechnen.
Es bleibt abzuwarten, ob und wie die Regierungen auf diese Proteste reagieren werden. Eines ist jedoch sicher: Die «Letzte Generation» hat ihre Botschaft deutlich gemacht und wird nicht aufhören zu protestieren, bis ihre Forderungen erfüllt sind.