Eine Polizeikontrolle im Zentrum von Paris eskaliert, zwei Menschen sterben. Ein Zusammenhang mit der Präsidentschaftswahl wurde zunächst ausgeschlossen.
Die Polizei untersucht den Schauplatz der eskalierten Kontrolle.
Die Polizei untersucht den Schauplatz der eskalierten Kontrolle. - Ludovic Marin/AFP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Paris hat die Polizei am Sonntagabend bei einer Kontrolle zwei Menschen erschossen.
  • Die beiden befanden sich in einem Auto, das auf die Beamten zuraste.
  • Ob der Vorfall etwas mit den Wahl-Krawallen zu tun hat, ist unklar.

Die Polizei in Paris hat zwei Insassen eines Autos erschossen, das bei einer Kontrolle auf die Beamten zugerast sein soll. Wie die Zeitung «Le Parisien» und der Sender BFMTV unter Verweis auf Angaben der Polizei berichteten, hätten die Beamten den Wagen auf der Pont-Neuf-Brücke im Zentrum der Stadt kontrollieren wollen, weil er in die verkehrte Richtung fuhr. Als der Wagen die Haltezeichen missachtete und gezielt auf die Polizisten zufuhr, hätten diese das Feuer eröffnet. Ein dritter Insasse soll nach Informationen der Polizei verletzt worden sein.

Wie die Zeitung «Le Figaro» berichtete, sei der Wagen zunächst entgegen der Fahrtrichtung in der Nähe der Brücke geparkt gewesen, als die Beamten die Insassen hätten kontrollieren wollen und ihre automatischen Waffen auf das Auto gerichtet hätten. Daraufhin habe der Fahrer den Wagen in Richtung der Polizisten beschleunigt, die unverzüglich geschossen hätten. Die Umgebung sei abgesperrt worden. Die Spezialeinheit zur Überprüfung des Vorgehens der Beamten (IGPN), die «Polizei der Polizei», sei eingeschaltet worden.

Ein Zusammenhang mit der Präsidentschaftswahl, die am Sonntagabend zu Ende ging, war zunächst nicht zu erkennen. Der Ort der Kontrolle lag mehrere Kilometer von der Umgebung des Eiffelturms entfernt, wo der wiedergewählte Präsident Emmanuel Macron seinen Sieg feierte. Am Abend gab es in Paris jedoch verschiedentlich Ausschreitungen bei Protesten. Dabei wurde Tränengas gegen Demonstranten eingesetzt. Ob der Vorfall mit einen Zusammenhang mit den Wahl-Krawallen hat, ist unklar.

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