Frankreich hat Spanien Hilfe angeboten bei der Aufnahme der Migranten vom Rettungsschiff «Aquarius». Italien und Malta hatten sich zuvor quer gestellt.

Frankreich hat Spanien Hilfe bei der Aufnahme der Migranten vom Rettungsschiff «Aquarius» angeboten. «Wir sind natürlich bereit, den spanischen Behörden zu helfen», mögliche Asylsuchende aufzunehmen und ihre «Situation zu analysieren», sagte Premierminister Édouard Philippe am Dienstag in der Nationalversammlung in Paris.

Wie diese Hilfe konkret aussehen könnte, sagte er nicht. Nach der Sperrung der italienischen Häfen für das Rettungsschiff hatte Spanien angeboten, die «Aquarius» mit 629 Migranten an Bord in Valencia anlegen zu lassen.

Gibt es bald eine europäische Lösung?

Nach Worten des französischen Regierungschefs zeigt der «Aquarius»-Vorfall, dass es keine Hoffnung auf eine nationale Lösung der Migrationskrise gebe und die Antwort nur europäisch sein könne. Darüber solle auch beim für kommende Woche geplanten Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und wichtigen Ministern beider Länder in Deutschland gesprochen werden.

Philippe verwies auch auf den EU-Gipfel Ende des Monats, wo ebenfalls über die Asylpolitik beraten werden soll. Es wollten aber nicht alle europäischen Länder eine kollektive Lösung, so der Premier. Die EU-Staaten finden seit Jahren keine gemeinsame Linie in der Flüchtlingspolitik.

Das Rettungsschiff «Aquarius».
Das Rettungsschiff «Aquarius». - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Rettungsschiff «Aquarius» hat rund 600 Migranten gerettet.
  • Nachdem Italien und Malta sich quer gestellt hatten, bot Spanien Hilfe an.
  • Frankreich hat Spanien nun Hilfe angeboten.
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