Palazzo Vecchio in Florenz von Klimaaktivisten mit Farbe beschmiert
Das Wichtigste in Kürze
- In Florenzhaben Aktivisten von «Ultima Generazione» den Palazzo Vecchio beschmiert.
- Die mit oranger abwaschbarer Farbe Aktion richtet sich gegen Italiens Klimapolitik.
In Florenz wurde der berühmte Palazzo Vecchio von Klimaaktivisten mit Farbe beschmiert. Nach Darstellung der verantwortlichen Gruppe «Ultima Generazione» dauerte die Aktion am Freitagmorgen in der mittelitalienischen Stadt nur wenige Minuten. Demnach sprühten zwei Mitglieder der Gruppe orangene und abwaschbare Farbe mirhilfe von Feuerlöschern an die Eingangsfassade des mittelalterlichen Bauwerks.
Die Aktvisten zogen die mit Farbe gefüllten Feuerlöscher aus ihren Rücksäcken, wie Fotos und Videos zeigen. Mit diesen besprühten sie die historische Fassade.
Sofort waren Ordnungskräfte zur Stelle und stoppten sie. Die Aktivisten wurden anschliessend abgeführt. Passanten reagierten zum Teil unwirsch und mit Beleidigungen auf die Aktion.
Bedeutendes Bauwerk in Florenz
Der Palazzo Vecchio ist eines der bedeutendsten Bauwerke der toskanischen Stadt Florenz. Der Palast wurde im 14. Jahrhundert gebaut und diente ursprünglich als Sitz des florentinischen Stadtparlaments.
Im 19. Jahrhundert war er zudem für einige Jahre Sitz der italienischen Abgeordnetenkammer. Heute befinden sich in dem Gebäude das Kindermuseum von Florenz, die Büros der Gemeindeverwaltung sowie der prunkvolle Saal der Fünfhundert.
Aktion gegen Klimapolitik der Regierung
Die Aktion richtete sich nach Angaben der Gruppe gegen die Klimapolitik der italienischen Regierung. Diese mache aus ihrer Sicht zu wenig für den Klimaschutz und verpasse wichtige Weichenstellungen im Kampf gegen den Klimawandel. Der Palast sei nach der Farbattacke noch immer derselbe. Aber «diejenigen, die ihn heute bewohnen, haben die Vision der Verantwortung für die Zukunft ihrer Gemeinschaft verloren», hiess es.
Nach der Aktion begannen direkt die Putzarbeiten. Der Bürgermeister von Florenz, Dario Nardella, beteiligte sich an diesen, wie auf Bildern zu sehen war. «Das sind Barbaren. So protestiert man nicht», sagte er laut Nachrichtenagentur Ansa nach der Farbattacke.