Die Grünen unter Werner Kogler wollen intensive Gespräche mit der konservativen ÖVP führen.
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Werner Kogler von den österreichischen Grünen. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Grünen in Österreich wollen intensiven Sondierungsgesprächen mit der ÖVP führen.
  • Dabei möchten sie ausloten, ob Koalitionsverhandlungen mit den Konservativen Sinn ergeben.

Die Grünen in Österreich möchten in intensiven Sondierungsgesprächen mit der konservativen ÖVP ausloten, ob Koalitionsverhandlungen überhaupt Sinn haben. Das kündigte Parteichef Werner Kogler am Mittwoch in Wien an.

Werner Kogler: «Die Koalition ist weit weg»

«Die Koalition ist weit weg», betonte Kogler mit Blick auf die vielen politischen Unterschiede zwischen Grünen und ÖVP. Beide Parteien waren als grosse Sieger aus der Parlamentswahl am Sonntag hervorgegangen. Den 2017 noch an der Vier-Prozent-Hürde gescheiterten Grünen war mit 13,8 Prozent ein spektakuläres Comeback gelungen.

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Werner Krogler, Parteichef der Grünen (l) und Sebastian Kurz, Parteichef der ÖVP - keystone

Unabhängig von Sondierungs- oder gar Koalitionsgesprächen wolle die Umweltpartei mit dem Beginn des neuen Parlaments ab 23. Oktober Klimaschutz-Initiativen einbringen. Ziel sei es, Österreich bei diesem Thema zu einem Vorreiter zu machen, sagte der Parteichef der Grünen.

Wahlergebnis abwarten

Generell erwartet Kogler nun auch auf Landesebene grossen politischen Rückenwind. Dies werde sich bereits bei den Landtagswahlen im Oktober und November in Vorarlberg und in der Steiermark zeigen.

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Werner Kogler, Chef der Grünen, bei einer Pressekonferenz. - Keystone

Bundespräsident Alexander Van der Bellen begann am Mittwoch seine Gespräche mit den Vorsitzenden der im neu gewählten Parlament vertretenen Parteien. Am Vormittag war Altkanzler Sebastian Kurz bei ihm. «Klar ist, dass es bei dieser Wahl einen eindeutigen Auftrag gegeben hat, unsere Arbeit, unseren Weg fortzusetzen», sagte Kurz danach.

Es wird erwartet, dass Van der Bellen dem ÖVP-Chef nächstens offiziell den Auftrag zur Bildung einer Regierung erteilt. Das Staatsoberhaupt will dazu noch das endgültige Wahlergebnis abwarten. Das nach Auszählung der letzten Briefwahlstimmen am Donnerstagabend vorliegen soll.

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