In Österreich hat der zweite Gesundheitsminister seit Beginn der Corona-Pandemie, Wolfgang Mückstein (47), wegen der Überlastung das Handtuch geworfen.
PK CORONA-KRISENGIPFEL MIT REGIERUNG UND LANDESHAUPTLEUTEN
Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) am Sonntag, 14. November 2021, im Rahmen einer PK nach einem Corona-Krisengipfel mit Regierung und per Video zugeschalteten Landeshauptleuten. - keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Wolfgang Mückstein (47) tritt als Gesundheitsminister von Österreich zurück.
  • Er ist bereits der zweite Gesundheitminister, der seit Beginn der Pandemie zurücktritt.
  • Grund für den Rücktritt aus dem Amt sei eine persönliche Überlastung.

Wolfgang Mückstein (Grüne) erklärte am Donnerstag seinen Rücktritt. Weniger als ein Jahr, nachdem er aus seiner Wiener Arztpraxis in die Spitzenpolitik gewechselt war.

Er sei nicht mehr in der Lage gewesen, jeden Tag 100 Prozent der notwendigen Leistung zu erbringen. Das nannte der 47-jährige Minister als Grund für seinen Rücktritt. Ausserdem sei er ständig Bedrohungen ausgesetzt gewesen und habe Polizeischutz gebraucht, sagte der Politiker, ohne radikale Corona-Massnahmengegner konkret zu erwähnen. «Das will man nicht lange und das hält man nicht lange aus», fügte er hinzu.

Gesundheitsminister war des Öfteren in scharfer Kritik

Mücksteins Amtsvorgänger und Parteikollege Rudolf Anschober hatte im vergangenen April wegen Überarbeitung aufgegeben. Mückstein war in den vergangenen Wochen mit zunehmend negativen Medienberichten konfrontiert. Unter anderem sein hölzernes Auftreten und seine manchmal widersprüchlichen Aussagen wurden thematisierten.

Grünen-Chef und Vizekanzler Werner Kogler kündigte an, den Regionalpolitiker Johannes Rauch als neuen Gesundheitsminister vorzuschlagen. Rauch ist in der Landesregierung von Vorarlberg für Umwelt und Verkehr zuständig.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

UmweltCoronavirus