Bei 20 Grad ist eigentlich nicht viel mit Skifahren. Nicht so in Kitzbühel – trotz der Hitze sind die Pisten teilweise befahrbar.
Weisse Schneespuren im Skisportort Kitzbüehl.
Weisse Schneespuren im Skisportort Kitzbüehl. - Twitter: @michaelmingler
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Skisaison hat in Kitzbühl bei 20 Grad begonnen.
  • Schneemangel ist eine Herausforderung für die Wintersport-Tourismusbranche.

Weisse Schnee-Spuren auf Gras – so sieht es zurzeit im österreichischen Skiort Kitzbühel aus. Der Grund: Selbst jetzt, im Oktober, ist es im Skiort noch 20 Grad warm. Naturschnee hat es keinen. Dass mit Schneekanonen weisse Streifen in die Landschaft gestreut werden, sorgt für Irritation.

«Der Wintertourismus in Tirol wird zunehmend grotesk», kritisiert ein Mitglied der Tiroler Grünen Partei auf Twitter. Michael Mingler ist nicht der einzige, der sich ab dem energieaufwändigen Prozess stört.

In den Sozialen Medien gibt es diverse entrüstete Kommentare. Insbesondere der ökologische Fussabdruck wird bemängelt. Doch das Wetter macht dem natürlichen Wintertourismus auch nächste Woche einen Strich durch die Rechnung.

Bleibt so warm

Bis nächsten Mittwoch sollen die warmen 20 Grad anhalten, selbst in der Höhe zeigt das Thermometer nur rund zehn Grad. Regen oder gar Schnee sind nicht in Sicht. Dies wird längerfristig ein grösseres Problem, wie die österreichische Zeitung «Krone» schreibt.

Schneemangel als Folge des Klimawandels werde in 15 bis 20 Jahren dazu führen, dass es den klassischen Wintertourismus nicht mehr geben werde. «Teils wird heute schon mit grossem Aufwand künstlich beschneit, etwa 15 Jahre lang mag das mit immer höheren Kosten noch gehen, aber in 20 Jahren nicht mehr», zitiert die Zeitung den deutschen Alpenforscher Werner Bätzing.

Bis Ende des Jahrhunderts dürfte laut einer Studie der Schnee in den Alpen um ganze 70 Prozent zurückgehen. Nur: Schneekanonen, die etwa in Kitzbühel verwendet werden, belasten das Klima zusätzlich.

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