Österreich spricht für sein eigenes Bundesland Tirol eine Reisewarnung aus. Als Grund wird das mutierte Coronavirus aus Südafrika angegeben.
Der österreichische Skiort Ischgl
Der österreichische Skiort Ischgl - APA/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Österreich spricht eine Reisewarnung fürs Tirol aus.
  • Stand Montag wurde bei 293 Fällen die südafrikanische Corona-Variante festgestellt.
  • Alle nicht notwendigen Reisen nach Tirol sollen laut Appell unterlassen werden.
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Für das österreichische Bundesland Tirol gilt aufgrund der als brisant eingeschätzten Corona-Lage eine Reisewarnung. Das erklärte die österreichische Regierung am Montag in Wien.

Zuletzt war es in Tirol zu einer starken Ausbreitung der ansteckenderen südafrikanischen Coronavirus-Variante gekommen. «Daher ist alles zu tun, um zu verhindern, dass sich diese Mutationen immer weiter ausbreiten», sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz.

Tirols Regierungschef Günther Platter hatte zuvor die Verhältnismässigkeit der Massnahmen angemahnt. Zuletzt meldeten sich viele Vertreter des politischen Tirols zu Wort, die sich mit grösster Vehemenz gegen eine mögliche Isolierung aussprachen.

Tirol-Rückkehrer sollen Test machen

Alle nicht notwendigen Reisen nach Tirol sollen laut Appell unterlassen werden. Zudem fordert die Regierung alle Urlauber, die sich in den vergangenen zwei Wochen in Tirol aufgehalten haben, zu einem Corona-Test auf. Reisende aus Tirol sollen sich vor der Fahrt in ein anderes Bundesland ebenfalls testen lassen.

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Corona-Gegner wollen, dass Kanzler Sebastian Kurz das Feld räumt. - Keystone

Nach Einschätzung von Experten, auf die sich die Bundesregierung stützt, liegen mittlerweile 293 belegte Fälle der zuerst in Südafrika entdeckten Mutation des Coronavirus in Tirol vor. Die Zahl der aktiven Fälle werde auf zumindest 140 geschätzt, hiess es.

Trotz relativ hoher Infektionszahlen lockerte Österreich ab Montag seinen Lockdown. Handel und Schulen öffneten mit einer Testoffensive wieder.

Flächendeckende Tests angekündigt

Experten hatten wegen der Corona-Lage in Tirol die Isolierung zumindest einzelner Gebiete gefordert. Noch während der Verhandlungen mit dem Gesundheitsministerium präsentierte Tirol eigene Vorschläge zur Eindämmung und rief seine Bevölkerung auf, die Mobilität einzuschränken.

Für die Benutzung von Seilbahnen müssen Gäste künftig einen negativen Corona-Test vorweisen. Obendrein soll es flächendeckende Corona-Tests in Bezirken geben, in denen das Virus oft nachgewiesen wurde.

Nicht erste Einschränkung für Tirol

Bereits im Frühjahr 2020 gab es Einschränkungen für alle 279 Tiroler Gemeinden. Ischgl galt im März 2020 als Corona-Hotspot Europas. Tausende Infektionen sollen auf den bekannten Wintersportort zurückzuführen sein.

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