Opec beharrt trotz der zahlreichen Aufforderungen bei der vorsichtigen Fördermenge. Eine Erhöhung der Ölförderung soll nur schrittweise erfolgen.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Opec bleibt bei einer geringer Fördermenge von Öl.
  • Die schrittweise Erhöhung soll wie geplant im Dezember erfolgen.

Öl ist teuer wie lange nicht. Das wird sich wohl in absehbarer Zeit auch nicht ändern. Den Wünschen grosser Industrienationen will die Opec dennoch nicht folgen und bleibt bei geringer Fördermenge. Die Ölförderallianz Opec+ hält entgegen den Wünschen von Verbrauchernationen an ihren vorsichtigen Produktionszielen fest.

Die Gruppe entschied, ihre schrittweise Erhöhung der täglichen Ölförderung von zusätzlichen 400'000 Barrel wie geplant im Dezember fortzusetzen.

Gestiegene Preise seien Ergebnis der restriktiven Förderpolitik

Grosse Industrienationen wie die USA, Japan oder Indien hatten die Opec+ aufgefordert, mehr Öl in den Markt zu pumpen. Die gestiegenen Öl- und Gaspreise seien Ergebnis einer restriktiven Förderpolitik, sagte US-Präsident Joe Biden am Dienstag.

Erdöl wird seit Anfang Oktober über 80 Dollar gehandelt. Während Verbraucherländer auf niedrigere Preise und ein höheres Angebot für die Erholung vom Corona-Schock der Weltwirtschaft drängen, hat die Opec+ die Risiken neuer Corona-Varianten im Blick. «Die globale Nachfrage nach Öl steht noch immer unter dem Druck der Delta-Variante.» Das sagte der für Energiefragen zuständige Vize-Regierungschef Russlands, Alexander Nowak.

Opec: Ölförderallianz besteht aus 13 Ländern

Er wies jedoch auf die Möglichkeit höherer Produktionssteigerungen hin, falls sich die wirtschaftliche und gesundheitliche Lage verbessert. Der saudi-arabische Energieminister Abdulasis bin Salman betonte, dass im ersten und zweiten Quartal die Nachfrage saisonbedingt ohnehin nachlassen werde.

Angesichts der erwarteten Fortsetzung der vorsichtigen Förderpolitik bleibt Industrienationen noch die Möglichkeit, die eigenen Ölreserven anzuzapfen. US-Energieministerin Jennifer Granholm hatte diese Option im Oktober für ihr Land ins Spiel gebracht.

Die Opec+ besteht aus den 13 Ländern der in Wien ansässigen Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und zehn Kooperationspartnern wie Russland und Kasachstan. Die Allianz hatte zu Beginn der Corona-Krise mit Produktionskürzungen auf den Einbruch der Nachfrage reagiert.

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