Erst am Sonntagabend ist die «Ocean Viking» in See gestochen. Fünf Tage später hat das Nachfolgeschiff der «Aquarius» erstmals Bootsflüchtlinge im Mittelmeer aufgenommen.
Das Rettungschiff «Ocean Viking» hat aus einem Schlauchboot vor der libyschen Küste Flüchtlinge an Bord geholt. Foto: Julia Naue
Das Rettungschiff «Ocean Viking» hat aus einem Schlauchboot vor der libyschen Küste Flüchtlinge an Bord geholt. Foto: Julia Naue - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das neue Rettungsschiff der Hilfsorganisationen SOS Méditerranée und Ärzte ohne Grenzen hat erstmals Bootsflüchtlinge im Mittelmeer aufgenommen.

Die Menschen seien aus einem Schlauchboot vor der libyschen Küste an Bord der «Ocean Viking» geholt worden, teilten die beiden Organisationen mit. «Alle sind sicher an Bord», schrieben sie auf Twitter.

Die «Ocean Viking» war am Sonntagabend von Marseille aus in See gestochen, um vor Libyen nach Migranten in Seenot Ausschau zu halten. Es ist der erste Einsatz der Organisationen mit diesem Schiff, das unter norwegischer Flagge fährt. Bis vergangenes Jahr waren die NGOs mit der «Aquarius» unterwegs.

Unklar ist, wohin die Geretteten gebracht werden. Italiens Innenminister Matteo Salvini, ein harter Gegner der Aufnahme von Bootsmigranten, erklärte sogleich, dass die «Ocean Viking» keine italienischen Häfen anlaufen dürfe. Er sprach von 80 Migranten an Bord.

Sein Ministerium habe ausserdem der spanischen Regierung geschrieben, sie solle die Migranten an Bord der «Open Arms» aufnehmen, teilte Salvini mit. Dieses Schiff der spanischen Hilfsorganisation Proactiva Open Arms harrt seit gut einer Woche mit 121 Migranten an Bord im Mittelmeer aus.

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