ÖBB entschädigt Fahrgäste nach Panne im Tunnel

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Österreich,

Nachdem sie über Stunden in einem Tunnel festsassen, können sich 400 Zugfahrgäste auf eine 100-prozentige Entschädigung einstellen. Dies teilten die ÖBB mit.

Der ICE 90 «Donauwalzer» nach Hamburg war in einem Eisenbahntunnel stehengeblieben.
Der ICE 90 «Donauwalzer» nach Hamburg war in einem Eisenbahntunnel stehengeblieben. - Max Slovencik/APA/dpa

Rund 400 Zugfahrgäste können nach einer Panne mit stundenlangem Warten in einem Tunnel in Österreich mit Kulanz rechnen. «Wir möchten uns für die Geduld bedanken und mitteilen, dass mindestens die Kosten des Zugtickets zu 100 Prozent erstattet werden», sagte der Sprecher der österreichischen Bahnen (ÖBB), Klaus Baumgartner.

Die Panne passierte zwar mit einem ICE der Deutschen Bahn, doch waren die ÖBB auf der Strecke in Österreich Betreiber. Nach den Fahrgastrechten stünde den Betroffenen nur eine Erstattung von 50 Prozent des Preises zu. Wer sich wegen einer nötigen Übernachtung an die ÖBB wandte, habe einen Hotel-Gutschein bekommen, sagte der Sprecher.

Ursache unklar

Zur Ursache der Panne konnte die Deutsche Bahn nach eigenen Angaben keine Aussage machen. Auch weitere Details werde es erst im Laufe der Woche geben. Auf der Strecke Hamburg-Wien sei betrieblich wieder alles in Ordnung. Ein Zug Wien-Hamburg fahre auch wieder.

Der ICE 90 «Donauwalzer» nach Hamburg war nach der Rettung der Fahrgäste zunächst nach Wien geschleppt worden. Eine Überprüfung habe gezeigt, dass er fahruntüchtig sei, hiess es von der ÖBB.

Der Zug werde in den kommenden Tagen nach Deutschland gebracht, so Baumgartner. Ursache war nach ÖBB-Angaben eine Panne an dem ICE. Der Stromabnehmer habe nicht funktioniert.

Rettung über Tunnelnotausstiege

Die Passagiere hatten am Samstagnachmittag stundenlang in einem Tunnel ausharren müssen. Sie wurden nach ÖBB-Angaben zunächst in dem Tunnel in einen Ersatzzug geleitet.

Weil sich aber einige Fahrgäste offenbar einfach aus dem Zug entfernt hatten und die Gefahr bestand, dass sie sich im Tunnel aufhalten, konnte der Strom nicht eingeschaltet werden und der Zug deshalb nicht fahren.

Die Fahrgäste mussten dann zu Fuss über Tunnel-Notausstiege ins Freie gebracht werden, wie es von dem ÖBB-Sprecher hiess. Der Tunnel bei Hadersdorf westlich von Wien liegt unter einem Wohngebiet. Die Passagiere seien mit Bussen und Regionalzügen nach Wien und St. Pölten gebracht worden. Verletzt wurde niemand.

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