Fünf junge Männer, darunter drei Minderjährige, sollen in NRW eine terroristisch motivierte Tat vorbereitet haben. Hunderte Polizeikräfte durchsuchen am Morgen fünf Objekte im Landkreis Düren. Festnahmen gibt es bisher nicht.
Ein Polizeibeamter sichert einen Einsatzort in Düren. Foto: Ralf Roeger/dpa
Ein Polizeibeamter sichert einen Einsatzort in Düren. Foto: Ralf Roeger/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mit einem Grossaufgebot sind Spezialeinheiten der Polizei am Donnerstagmorgen in Nordrhein-Westfalen gegen fünf junge Männer vorgegangen, die unter Terrorverdacht stehen.

Dabei wurden im Landkreis Düren zwischen Aachen und Köln die Wohnungen der Verdächtigen durchsucht. «Den Beschuldigten wird vorgeworfen, sich anlehnend an Propagandamaterial der ausländischen terroristischen Vereinigung «Islamischer Staat» auf eine terroristisch motivierte Tat vorbereitet zu haben», teilten die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf und die Polizei in Köln in einer gemeinsamen Erklärung mit.

Geleitet und koordiniert wird das Ermittlungsverfahren von der Zentralstelle Terrorismusverfolgung Nordrhein-Westfalen. Bei den fünf Verdächtigen handelt es sich den Angaben zufolge um junge Männer im Alter zwischen 16 und 22. Zwei Beschuldigte (22, 16) seien deutsche Staatsangehörige, zwei weitere (17, 16) deutsch-russische Doppelstaatler und einer (18) habe die türkische Staatsangehörigkeit, hiess es weiter. Drei der Terrorverdächtigen sind also minderjährig.

Die Beschuldigten wurden der Mitteilung zufolge nicht festgenommen. «Die Voraussetzungen zur Anordnung der Untersuchungshaft liegen derzeit nicht vor», hiess es in der Mitteilung. Offenbar sehen die Behörden zurzeit keine Fluchtgefahr.

Durchsucht wurde konkret wegen des Verdachts der Vorbereitung einer «schweren staatsgefährdenden Gewalttat». Rund 350 Polizistinnen und Polizisten unter Leitung der Kriminalinspektion Staatsschutz bei der Polizei Köln vollstreckten die Durchsuchungsbeschlüsse des Amtsgerichts Düsseldorf an fünf Objekten.

Da das mögliche Beweismaterial zunächst gesichtet und ausgewertet werden müsse und sich der Verdacht zum Teil gegen Jugendliche richte, machten Polizei und Staatsanwaltschaft zunächst keine weiteren Angaben, hiess es weiter.

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