Nord-Stream-Sabotage: Ukrainer wird nicht ausgeliefert

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Polen,

Polen darf einen mutmasslichen Beteiligten der Nord-Stream-Anschläge drei Jahre nach der Tat nicht an Deutschland ausliefern.

Nord-Stream-Pipelines
Polen darf einen mutmasslichen Nord-Stream-Tatbeteiligten nicht an Deutschland ausliefern. (Archivbild) - dpa

Drei Jahre nach den Anschlägen auf die Nord-Stream-Gaspipelines in der Ostsee darf einer der mutmasslichen Beteiligten nicht von Polen nach Deutschland ausgeliefert werden. Ein Gericht in Warschau lehnte die Überstellung des 46 Jahre alten Ukrainers Wolodymyr Z. an die deutschen Behörden ab und hob seine Untersuchungshaft auf, wie die Agentur PAP meldete. Erst am Mittwoch hatte das höchste italienische Gericht die Auslieferung eines weiteren, in Italien gefassten Verdächtigen gestoppt.

Der von Deutschland mit europäischem Haftbefehl gesuchte Ukrainer Wolodymyr Z. war in Pruszkow bei Warschau festgenommen worden und sitzt seither in Untersuchungshaft. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe handelt es sich bei dem 46-Jährigen um einen ausgebildeten Taucher, der mutmasslich Mitglied der Gruppe war, die im Herbst 2022 nahe der Insel Bornholm Sprengsätze an den Nord-Stream-Gaspipelines platzierte. Die Bundesanwaltschaft wirft ihm Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und verfassungsfeindliche Sabotage vor.

Explosionen legten Pipelines bei Bornholm lahm

Bei dem Anschlag beschädigten die Sprengungen die beiden Pipelines so sehr, dass kein Gas mehr durchgeleitet werden konnte. Die Explosionen wurden in der Nähe von Bornholm registriert. Wenig später entdeckte man vier Lecks an drei der insgesamt vier Leitungen.

Durch Nord Stream 1 floss zuvor russisches Erdgas nach Deutschland, allerdings nicht mehr zum Zeitpunkt des Anschlags. Nord Stream 2 war infolge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine noch gar nicht in Betrieb.

Kommentare

User #5529 (nicht angemeldet)

Weder Polen noch Italien dürfen Verdächtige an DE (Geschädigte wie RU) ausliefern. Trumps Regierung spielt das Spiel. DIe EU darf nicht zu einem Resultat kommen, noch zusammenhalten. Die EU darf aber das völlig überteuerte Gas und Erdöl von den USA kaufen. So teilten sich die Grossmächte die Welt auf. Wir in Europa bezahlen es. Nachdenken hilft gewaltig.

User #7691 (nicht angemeldet)

Hat Polen etwa was zu verbergen ?

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