Nokias Ausflug ins Gesundheitsgeschäft wird verlustreich und kurz. Der Netzwerkausrüster will die Gesundheitssparte an einen Mitgründer zurückverkaufen.
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Das Logo von Nokia. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nokias Ausflug in die Gesundheitssparte mit dem Start-up Withings wird verlustreich und kurz.
  • Der Netzwerkausrüster will das Gesundheitsgeschäft an einen Mitgründer der französischen Firma zurückverkaufen.

Der Ausflug von Nokia ins Geschäft mit vernetzten Waagen, Blutdruckmessern und Armbanduhren wird verlustreich und kurz. Der Netzwerkausrüster will die Gesundheitssparte, die auf Basis des Start-ups Withings aufgebaut wurde, an einen Mitgründer der französischen Firma zurückverkaufen. Wie viel der Unternehmer Eric Carreel bezahlen soll, wurde am Mittwoch nicht mitgeteilt. Der Deal ist noch nicht in trockenen Tüchern: Unter anderem müssen Beratungen mit dem französischen Nokia-Betriebsrat abgeschlossen werden.

Nokia hatte Withings 2016 für 170 Millionen Euro gekauft. Mitgründer und Chef Cedric Huthings wurde an die Spitze der neu geschaffenen Gesundheitssparte gesetzt, der Name Withings musste der Marke Nokia weichen. Das Geschäft kam aber nicht so recht in Gang. Nokia veröffentlicht zwar keine genauen Zahlen zu der Sparte, aber die Bereiche Gesundheit und digitale Medien zusammen kamen im vergangenen Jahr nur auf einen Umsatz von 52 Millionen Euro. Dabei seien die Erlöse im Gesundheitsgeschäft im wichtigen Weihnachtsquartal im Jahresvergleich gesunken, hiess es.

Nokia schrieb bereits im vergangenen Jahr 141 Millionen Euro auf den Kaufpreis ab. Im Februar hiess es dann, für den Bereich sei eine «Überprüfung strategischer Optionen» eingeleitet worden, was alles vom Verkauf bis zur Schliessung bedeuten kann. Unter den Kaufinteressenten sollen Medienberichten zufolge auch Samsung und die zu Google gehörende Smart-Home-Firma Nest gewesen sein.

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