Niederlande melden mutmassliche Wolfsangriffe auf Kinder
In den Niederlanden kam es zu mehreren Wolfsangriffen auf Kinder. Die Behörden raten, den betroffenen Wald nicht mit kleinen Kindern zu besuchen.

Nach mehreren mutmasslichen Wolfsangriffen auf Kinder haben die niederländischen Behörden vor dem Besuch eines Waldgebiet nahe der Stadt Utrecht gewarnt.
Die Provinz Utrecht rufe «alle Besucher dazu auf, beim Besuch des Utrecht-Ridge-Hills-Gebietes äusserst vorsichtig zu sein», hiess es am Mittwoch in einer Erklärung. «Es wird dringend davon abgeraten, diese Wälder mit kleinen Kindern zu besuchen.»
Wolf hat Kind gebissen und Pudel getötet
Zuvor war es demnach zu mehreren «beunruhigenden» Vorfällen mit einem Wolf gekommen, bei denen auch ein Kind gebissen worden sei. Den Behördenangaben zufolge hatte am Mittwochmorgen ein «grosses Tier», bei dem es sich vermutlich um einen Wolf handelte, ein Kind in der Nähe des kleinen Dorfes Austerlitz, etwa 16 Kilometer östlich von Utrecht, umgestossen. Das Kind blieb demnach unverletzt.
Vor zehn Tagen sei allerdings in der gleichen Gegend ein junges Mädchen auf einem Schulausflug gebissen worden. Ein DNA-Test hatte ergeben, dass es sich bei dem Tier um einen Wolf handelte. Anfang Juli hatte zudem eine Frau berichtet, dass ihr Pudel von einem Wolf getötet worden sei.
Dutzende Wölfe in Niederlanden gesichtet
Die Behörden «gehen ernsthaft davon aus, dass es sich um denselben Wolf handelt, der bereits in die Vorfälle mit dem anderen Mädchen und einem Hund verwickelt war», hiess es. Wolfsexperten zufolge zeige das Tier ein «atypisches und beunruhigendes Verhalten», hiess es weiter.
Die Utrecht Ridge Hills sind ein dicht bewaldetes Gebiet, das bei Wanderern, Radfahrern und Läufern sehr beliebt ist. 2015 waren in den Niederlanden erstmals nach 150 Jahren wieder Wölfe aufgetaucht. Seitdem wurden Dutzende von ihnen gesichtet.