Auch das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker steht im Zeichen der Corona-Krise. Es soll als Zeichen der Hoffnung dienen.
Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker
Das Neujahrs-Feuerwerk über dem Zürichsee erleuchtet den Nachthimmel über der Stadt rot. - sda - KEYSTONE/EL

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker soll als Zeichen der Hoffnung dienen.
  • Es findet ohne Publikum statt, wird jedoch in über 90 Länder übertragen.
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Für den Dirigenten Riccardo Muti steht das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker im Zeichen der Überwindung der Corona-Krise. «Wir brauchen einfach Hoffnung», sagte Muti am Dienstag in Wien. «Auch ohne Publikum im Saal, aber mit dem Publikum rund um die Welt senden wir diese Botschaft. Von Frieden, von Hoffnung.»

Der 79-Jährige wird das Konzert, das vom ORF in mehr als 90 Länder übertragen wird, zum sechsten Mal dirigieren. Die Musik der Walzer-Dynastie Strauss bringe Freude, Nostalgie, aber auch Traurigkeit zum Ausdruck. Sie sei vor allem ein Geschenk für die Zuhörer, so Muti.

Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker ohne Publikum

Das Konzert aus dem Goldenen Saal des Wiener Musikvereins wird vor leeren Rängen gegeben. Aufgrund des dritten Lockdowns in Österreich sind zahlreiche Restriktionen in Kraft. Um phasenweise etwas Atmosphäre zu schaffen, soll zumindest zweimal Applaus vom Band ertönen.

Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker
Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker: Maestro Riccardo Muti soll das Konzert am 1. Januar bereits zum sechsten Mal dirigieren. Foto: Alessandro Di Marco/ANSA/dpa - dpa-infocom GmbH

Die Musiker unterzögen sich sicherheitshalber seit geraumer Zeit täglich einem Corona-Test, sagte Orchester-Vorstand Daniel Froschauer. Der Intendant des Wiener Musikvereins, Stephan Pauly, erinnerte daran: Es sei während der Öffnung der Konzertsäle im September und Oktober unter 25'000 Besuchern kein einziger Corona-Fall verzeichnet worden. Dies dank dem Sicherheitskonzept.

«Das Konzert ist nicht einfach», sagte Muti. Vor seinem ersten Neujahrskonzert 1993 habe er eine schlaflose Nacht gehabt. Es gehe darum, eine Mischung aus den Ideen des Dirigenten und der dem Orchester innewohnenden Tradition herzustellen. Die Walzer-Klänge aus Wien werden nach Angaben der Wiener Philharmoniker von rund 50 Millionen TV-Zuschauern verfolgt.

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