Neuer Infineon-Sensor soll auch Smartphone-Fotos verbessern

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Spanien,

Ob Augmented Reality oder Bokeh-Effekt - Mit seinen neuen Chipsensoren will Infineon Android-Smartphones auch in Sachen Fotografie auf eine neue Stufe heben.

Der Münchner Infineon-Konzern will mit seinen Sensoren bessere Fotografie-Möglichkeiten in Android-Smartphones anbieten. Foto: Matthias Balk
Der Münchner Infineon-Konzern will mit seinen Sensoren bessere Fotografie-Möglichkeiten in Android-Smartphones anbieten. Foto: Matthias Balk - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Chipkonzern Infineon will mit einer neuen Generation seines Sensors, der aktuell von LG zur Gesichtserkennung eingesetzt wird, auch verstärkt die Smartphone-Fotografie verbessern.

Beim neuen Modell wurde die Auflösung von 37.000 auf 150.000 Pixel erhöht, wie Infineon-Manager Philipp von Schierstädt auf dem (25. bis 28. Februar) in Barcelona sagte.

Der kann auch zur Vermessung des Umfelds verwendet werden - zum Beispiel für die sogenannte erweiterte Realität (Augmented Reality), bei der künstliche Objekte auf einem Bildschirm in reale Umgebungen integriert werden. Eine weitere Anwendung ist Fotografie etwa mit dem Bokeh-Effekt, bei dem der Hintergrund künstlich unscharf erscheint.

Der Sensor funktioniert mit der Time-of-Flight-Technologie, bei der ein Objekt mit Photonen beschossen wird und ein Sensor misst, wie schnell sie von Objekten abgestrahlt zurückkommen. Daraus wird eine Wolke aus 3D-Punkten erstellt, die die Umgebung abbildet.

LG baute in sein neues Smartphone-Modell G8 ThinQ als erster den vor einem Jahr von Infineon in Barcelona gezeigten Sensor ein - und setzt ihn neben der Gesichts-Identifikation auch zum Entsperren des Telefons per Venenerkennung ein. Apple hatte mit der ausgeklügelten FaceID-Technik des im Herbst 2017 erschienenen iPhone X die Gesichtserkennung in Smartphones auf ein neues Niveau gebracht. Der Münchner Infineon-Konzern will mit seinen Chipsensoren Herstellern von Smartphones mit dem Google-System Android eine genauso sichere Technologie bieten, die günstiger sei und verlässlicher funktioniere.

Die Time-of-Flight-Technologie wird zum Beispiel auch genutzt, um Maschinen wie etwa autonome Robotersysteme in Fabriken ihr Umfeld sehen zu lassen. Bei Autos könnten solche Sensoren auf eine Entfernung von 50-60 Metern statt deutlich teurerer Laserradare die Umgebung abtasten, sagte Bernd Buxbaum von der Siegener Firma pmdtechnologies, die den Sensorchip gemeinsam mit Infineon entwickelt, in Barcelona.

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