Wegen Korruption wurde Österreichs Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache im Oktober letzten Jahres verurteilt. Nun gesellt sich eine neue Anklage dazu.
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Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache verlässt in der Präsidentschaftskanzlei ein Gespräch mit Bundespräsident Van der Bellen. (Archivbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Heinz-Christian Strache ist erneut wegen Korruption angeklagt worden.
  • Dabei drohen dem österreichischen Ex-Vizekanzler bis zu fünf Jahre Haft.
  • Bereits im Oktober 2015 wurde Strache zu 15 Monaten Bewährungsstrafe verurteilt.

Österreichs ehemaliger Vizekanzler Heinz-Christian Strache ist in einem weiteren Fall wegen Bestechlichkeit angeklagt worden. Ein Unternehmer habe dem rechten Politiker Vorteile gewährt. Ausserdem wurde Geld an einen Verein gespendet, der der FPÖ nahestehe. Dies hiess es am Dienstag von der Staatsanwaltschaft in Wien.

Im Gegenzug habe er in den Jahren 2017 bis 2019 einen Posten als Aufsichtsrat des staatlichen Autobahnbetreibers Asfinag erhalten. Beiden drohen bei einem Schuldspruch bis zu fünf Jahre Haft.

Strache wurde bereits im Oktober 2021 wegen Bestechlichkeit zu 15 Monaten Bewährungsstrafe verurteilt.

Spendete vor Wahl 10'000 Euro an FPÖ-nahen Verein

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er dem Eigentümer einer Privatklinik zu einer vorteilhaften Gesetzesänderung verhalf. Im Gegenzug sollen Spenden an die FPÖ geflossen sein, deren Vorsitzender Strache damals war. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Details der neuen Anlage gab die Staatsanwaltschaft noch nicht bekannt.

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Der ehemalige österreichische Vizekanzler Heinz-Christian Strache steht in Wien vor Gericht. Foto: Lisa Leutner/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Aus dem Ibiza-Untersuchungsausschusses ist jedoch bekannt, dass der Immobilienunternehmer vor der Wahl 2017 10'000 Euro an den FPÖ-nahen Verein spendete. Nachdem er Aufsichtsrat wurde, flossen weitere 10'000 Euro. Der Ex-Vizekanzler sagte der Nachrichtenagentur APA, er werde die Vorwürfe vor Gericht entkräften.

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