Trotz Aufrufen zum Gewaltverzicht ist es in Barcelona am Donnerstag wieder zu Ausschreitungen gekommen.
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Ausschreitungen in Barcelona - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Barcelona kam es in der Nacht auf Freitag erneut zu Auseinandersetzungen.
  • Demonstranten werfen Molotowcocktails auf Polizisten – dutzende Personen wurden verletzt.
  • Für Freitag ist ein Generalstreik angekündigt.

Trotz Warnungen vor erneuten Eskalationen haben die Unabhängigkeitsbefürworter in Katalonien ihre Proteste fortgesetzt. Etwa 25'000 Studenten und weitere Aktivisten versammelten sich am Donnerstag vor dem Rathaus in Barcelona.

Katalanische
Ein Demonstrant steht vor einer brennenden Barrikade. - dpa

Die Demonstranten setzten im Zentrum der Grossstadt Barrikaden in Brand und warfen Molotowcocktails auf die Polizei. Sie forderten dabei mit lauten Rufen eine Unabhängigkeit Kataloniens.

Die Kundgebungsteilnehmer demonstrierten gegen die hohen Haftstrafen für neun prominente Unabhängigkeitsbefürworter.

Kataloniens Regionalpräsident Quim Torra verurteilte die Ausschreitungen am Rande der jüngsten Proteste, drohte aber auch mit einem neuen Unabhängigkeitsreferendum. Die Regierung in Madrid kündigte erneut ein hartes Vorgehen gegen Randalierer an.

Geplanter Generalstreik am Freitag

Die katalanischen Unabhängigkeitsbefürworter haben für Freitag zu grossangelegten Protesten und einem Generalstreik aufgerufen. In Barcelona soll eine Grossdemonstration stattfinden, für die sich tausende Menschen aus der Region auf den Weg gemacht haben.

Katalanische Separatistenführer
Ein Polizist ist während der Unruhen im Einsatz. - dpa

Insgesamt wurden bei den Ausschreitungen bereits 96 Menschen verletzt, davon allein 58 in Barcelona, wie die Rettungsdienste mitteilten. Dem Innenministerium zufolge wurden 46 Polizisten verletzt, einige von ihnen schwer. Die Polizei nahm nach eigenen Angaben in der gesamten Region 97 Menschen seit Beginn der Proteste fest.

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