Neapels Opernhaus klagt gegen britischen Dirigenten Edward Gardner
Das älteste Opernhaus der Welt, das San Carlo in Neapel, geht rechtlich gegen den Dirigenten des London Philharmonic Orchestra Edward Gardner vor.
Das Theater San Carlo von Neapel, das älteste Opernhaus der Welt, hat Edward Gardner, Dirigent des London Philharmonic Orchestra, angezeigt. Dieser hatte in einem Interview mit der britischen Tageszeitung «The Times» behauptet, dass die Mitglieder des Chores des San Carlo-Theaters zwei «rivalisierenden mafiösen Familien» angehörten.
«Dies sind sehr schwerwiegende Anschuldigungen, die vollkommen haltlos sind. Wir werden handeln, um den Ruf des Theaters San Carlo und seiner Mitarbeiter zu schützen», so der Bürgermeister von Neapel und Vorsitzender des Verwaltungsrats der Stiftung San Carlo, Gaetano Manfredi laut Medienangaben.
Klage wegen verleumderischer Aussagen
Auch die Chorsänger des Theaters San Carlo in Neapel wollen gegen Gardner wegen «verleumderischer Aussagen» vorgehen. Mit der Einreichung einer Klage wurden die namhaften Rechtsanwälte Angelo und Sergio Pisani beauftragt. Sie bezeichneten die Anschuldigungen gegen die Chormitglieder als «inakzeptabel».
Intendant des San Carlo-Theaters ist seit 2019 der Franzose Stéphane Lissner dessen Amtszeit am 31. März 2025 ausläuft. Der Name des Nachfolgers ist noch nicht bekannt.
