NATO

Nato verurteilt Russlands Test von Anti-Satelliten-Waffe

Keystone-SDA
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Belgien,

Durch den russischen Test einer Anti-Satelliten-Waffe sind zahlreiche Trümmer entstanden. Die Nato bezeichnet das als «rücksichtslose Handlung».

nasa
Das Bild zeigt die Internationale Raumstation (ISS). - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Nato verurteilt Russlands Satellitenwaffen-Test.
  • Dadurch gebe es nun zahlreiche Trümmer.
  • Diese könnten für die Internationale Raumstation ISS zur Gefahr werden.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat den russischen Test einer Anti-Satelliten-Waffe als eine «rücksichtslose Handlung» bezeichnet.

Durch die Zerstörung eines Satelliten seien zahlreiche Trümmer entstanden, die nun ein Risiko für die Internationale Raumstation ISS und die chinesische Raumstation darstellten, sagte er am Dienstag am Rande eines Treffens mit den Verteidigungsministern der EU-Staaten.

Zudem sei der Test besorgniserregend, weil er zeige, dass Russland neue Waffensysteme entwickele, die zum Beispiel die Infrastruktur für zivile Navigations- und Kommunikationssysteme auf der Erde zerstören könnten.

Um gegen Angriffe auf Satelliten besser reagieren zu können, hatte die Nato bereits im Juni beschlossen, dass Angriffe aus oder im Weltraum künftig nach Artikel 5 zur kollektiven Verteidigung als Bündnisfall behandelt werden können - also so wie bislang Angriffe am Boden oder im Luft-, See- oder Cyberraum.

Russland hat Satellitenwaffen-Test bestätigt

Begründet wurde der Schritt unter anderem damit, dass Angriffe auf Satelliten im Fall eines Krieges genutzt werden könnten, um Teile des öffentlichen Lebens lahmzulegen. So könnten zum Beispiel die Abwicklung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs, Handynetze oder Navigationssysteme für den Strassen-, See- und Luftverkehr schwer beeinträchtigt werden. Denkbar ist auch, dass Satelliten als Trägersysteme für Waffen genutzt werden, die dann auf Ziele auf der Erde gerichtet werden.

Weltraumschrott
Das computergenerierte Bild der European Space Agency (ESA) zeigt Weltraummüll früherer Weltraummissionen, der neben intakten Satelliten um die Erde kreist (Foto undatiert). - dpa

Bereits im vergangenen Jahr hatte die Nato zudem den Aufbau eines Space Centers angekündigt. Er wird an das Luftwaffenoberkommando der Nato im rheinland-pfälzischen Ramstein angegliedert und vor allem als Koordinationsstelle für die Weltraumüberwachung dienen.

Russland hat den Satellitenwaffen-Test am Dienstag kurz vor den Äusserungen Stoltenbergs bestätigt. Das Militär habe am Montag «erfolgreich einen Test durchgeführt, infolge dessen der ausgediente Raumflugkörper »Zelina-D« getroffen worden sei, teilte das Verteidigungsministerium mit. Die Trümmerteile des zerstörten Satelliten stellten aber keine Bedrohungen für Raumstationen, Raumflugkörper und Weltraumaktivitäten dar.

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