Der Ukraine-Krieg spitzt sich weiter und weiter zu. Ein Angriff von Russland auf die baltischen Staaten scheint laut der Nato jedoch unwahrscheinlich.
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Nato-Soldaten bei einer Übung in Polen. Die nächste Übung wird in Norwegen stattfinden. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Nato erwartet derzeit keinen Angriff Russlands auf Nato-Gebiet.
  • Auch Litauens Armeechef sieht derzeit keine Bedrohung für sein Land.

Trotz der Spannungen im Ukraine-Krieg sieht der Vorsitzende des Nato-Militärausschusses, Admiral Rob Bauer, derzeit keine Anzeichen für einen Angriff Russlands auf die baltischen Staaten.

«Bis jetzt sehen wir keinerlei Absicht: Wir erwarten keinen Angriff Russlands auf Nato-Gebiet – weder direkt noch über Belarus», sagte Bauer heute Montag bei einem Besuch in Litauen nach einem Bericht der Nachrichtenagentur BNS.

Die Mobilisierung von russischen Streitkräften in Belarus sei aus militärischer Sicht als «Kombination von Möglichkeiten» zu betrachten.

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Die Fahnen der Nato. - Keystone

Im Konflikt um die Ukraine hatte Moskau, das von den USA und der Nato eine neue Sicherheitsarchitektur für Europa fordert, zuletzt Truppen in das auch an Litauen, Lettland und Polen angrenzende Nachbarland Belarus verlegt.

Keine «direkte Bedrohung» für Litauen

Nach Bauers Angaben befinden sich etwa 30'000 russische Soldaten derzeit in dem von Machthaber Alexander Lukaschenko autoritär regierten Land. Russland und Belarus wollen diese Woche mit einem gemeinsamen Manöver beginnen, das auch an der EU-Aussengrenze stattfindet.

Auch Litauens Armeechef Valdemaras Rupsys sagte, es gebe «zu diesem Zeitpunkt weder taktisch noch operativ eine direkte Bedrohung». Angesichts der in Litauen stationierten Nato-Truppen wäre es auch «unverantwortlich» und «töricht», das baltische Land zu bedrohen. Als Reaktion auf die Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim durch Russland 2014 nach dem Umsturz in der Ukraine hatte die Nato die Sicherung der eigenen Ostflanke verstärkt.

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