Ecuador verklagt Mexiko beim Internationalen Gerichtshof wegen Einmischung in innere Angelegenheiten.
Der Internationale Gerichtshof in Den Haag. Foto: Mike Corder/AP/dpa
Ecuador hat Mexiko vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag verklagt, nachdem Mexiko dem ehemaligen ecuadorianischen Vizepräsidenten Asyl gewährt hatte. Foto: Mike Corder/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Nach der mexikanischen Klage gegen Ecuador wegen der Erstürmung der Botschaft in Quito hat die ecuadorianische Regierung nun ihrerseits Mexiko beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag verklagt. Mexiko habe dem wegen Korruption verurteilten früheren ecuadorianischen Vizepräsidenten Jorge Glas in seiner Botschaft Asyl gewährt und sich damit in die inneren Angelegenheiten des südamerikanischen Landes eingemischt, teilte das ecuadorianische Aussenministerium am Montag mit.

Ausserdem habe Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador die Legitimität der Wahl in Ecuador im vergangenen Jahr in Zweifel gezogen. Das stelle einen Verstoss gegen internationale Abkommen dar. Der Internationale Gerichtshof bestätigte die Einreichung der Klage.

Gewaltsame Festnahme sorgt für Empörung

Anfang des Monats waren ecuadorianische Polizisten mit Gewalt in die mexikanische Botschaft in Quito eingedrungen und hatten den ehemaligen Vizepräsidenten Glas festgenommen. Das Vorgehen wurde in vielen Ländern der Region und Europa scharf kritisiert.

Nach den Regeln des Völkerrechts haben die Sicherheitsbehörden der Empfängerstaaten in den diplomatischen Vertretungen anderer Länder eigentlich keine Befugnisse. Mexiko reichte daraufhin Klage beim Internationalen Gerichtshof ein.

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