Ein 34-Jähriger ohne Führerschein soll sein Auto unmittelbar vor dem Crash in Thüringen mit sieben Toten in Gegenverkehr gelenkt haben. Das Auto war geliehen.
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Polizei und Gutachter werten auf der gesperrten Bundesstrasse B247 die Spuren des schweren Unfalls aus. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der mutmassliche Verursacher des Unfalls in Thüringen hatte das Auto privat geliehen.
  • Der Verleiher des Autos könnte sich strafbar gemacht haben.
  • Die Ermittler gehen von einem führerscheinlosen Fahrer aus.

Bei einem schweren Unfall bei Thüringen (D) am letzten Wochenende starben sieben Menschen. Mittlerweile ist bekannt, dass der mutmassliche Unfallverursacher das Auto privat geliehen hatte, wie der stellvertretende Leiter der Staatsanwaltschaft Mühlhausen, Ulf Walther, am Donnerstag bestätigte. Zuvor hatten andere Medien berichtet.

Nun müsse geprüft werden, inwiefern auch gegen den Besitzer des Wagens ermittelt werde. «Derjenige, der ein Fahrzeug verleiht, kann sich strafbar machen, wenn er sich nicht vergewissert, dass derjenige auch eine Fahrerlaubnis besitzt, an den das Fahrzeug verliehen wird», sagte Walther.

Es gehe darum zu prüfen, ob es einen Anfangsverdacht dafür gebe, dass ein «Gestatten des Fahrens ohne Fahrerlaubnis» vorliege.

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Nach dem verheerenden Unglück in Bad Langensalza steht ein 34-Jähriger in Verdacht, den unfallverursachenden Wagen gefahren zu haben. - Michael Reichel/dpa

Im Moment gehen die Ermittler davon aus, dass ein bei dem Unfall lebensgefährlich verletzter 34 Jahre alter Mann das Auto lenkte. Dessen Zustand sei unverändert, sagte Walther am Donnerstagmittag. Zunächst war angenommen worden, dass der Mann als Beifahrer im Auto sass.

Bei dem Unfall war am Samstag auf der Ortsumgehung von Bad Langensalza ein Auto in den Gegenverkehr geraten und mit zwei Wagen zusammengeprallt. Diese gingen sofort in Flammen auf und brannten aus. Sieben Menschen kamen ums Leben, fünf der Toten waren Jugendliche im Alter von 19 Jahren.

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