Für Muslime weltweit hat der Fastenmonat Ramadan begonnen - wegen der Corona-Pandemie das zweite Jahr in Folge mit Einschränkungen.
Muslime beten in der türkischen Mevlana-Moschee in Hilversum in den Niederlanden während eines Gottesdienstes. Muslime auf der ganzen Welt bereiten sich auf den heiligen Monat Ramadan vor, den neunten und heiligsten Monat des islamischen Kalenders, in dem die Gläubigen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen, Trinken und Rauchen verzichten. Foto: Jeroen Jumelet/anp/dpa
Muslime beten in der türkischen Mevlana-Moschee in Hilversum in den Niederlanden während eines Gottesdienstes. Muslime auf der ganzen Welt bereiten sich auf den heiligen Monat Ramadan vor, den neunten und heiligsten Monat des islamischen Kalenders, in dem die Gläubigen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen, Trinken und Rauchen verzichten. Foto: Jeroen Jumelet/anp/dpa - sda - Keystone/anp/Jeroen Jumelet

Für Muslime weltweit hat der Fastenmonat Ramadan begonnen - wegen der Corona-Pandemie das zweite Jahr in Folge mit Einschränkungen. Die meisten arabischen Staaten und auch viele Islamverbände in Deutschland riefen den Dienstag als ersten Fastentag aus. Der islamische Kalender richtet sich nach dem Mond. Der Beginn des Ramadan kann deswegen variieren. In manchen Ländern fängt er erst am Mittwoch an. Gläubige Muslime verzichten einen Monat lang von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Sex. Insgesamt leben weltweit rund 1,9 Milliarden Muslime.

Abends kommen die Menschen für gewöhnlich zum Fastenbrechen (Iftar) und Beten zusammen. Dabei dürfte die Gefahr der Corona-Ausbreitung besonders gross sein. Saudi-Arabien will deshalb das Fastenbrechen sowie das Frühstück vor dem Morgengrauen (Suhur) in Moscheen verbieten. In Saudi-Arabien -mit den beiden heiligsten Stätten des Islam Mekka und Medina - und den Vereinigten Arabischen Emiraten dürfen Gläubige zudem höchstens 30 Minuten in der Moschee beten. In Ägypten brauchen sie dabei ausserdem ihren eigenen Gebetsteppich.

In Ländern wie dem Iran, Tunesien und Marokko gelten nächtliche Ausgangssperren. Angesichts eines Rekordhochs der Fallzahlen dürfen in der Türkei Cafés und Restaurants nur einen Lieferservice anbieten. Treffen in grossen Gruppen sind verboten. In Indonesien, wo weltweit die meisten Muslime leben, dürfen die Menschen wie bereits im vergangenen Jahr zu den Feierlichkeiten nicht in ihre Heimatstädte zurückzukehren. In Bangladesch ist es Moscheen verboten, Essen zum Fastenbrechen anzubieten.

Doch es gibt auch Länder, die keine Auflagen erlassen haben: Pakistan etwa - obwohl die Zahl der Neuinfektionen dort massiv angestiegen ist, Krankenhäuser überlastet und Beatmungsgeräte knapp sind. Auch in Afghanistan wurden keine Einschränkungen angekündigt. Insgesamt sind die Corona-Auflagen aber weniger streng als im vergangenen Jahr, wo Moscheen auch während des Ramadan meist komplett schliessen mussten.

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