Müller will Krisengebiete wegen Corona-Pandemie besser schützen

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Deutschland,

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) will Menschen in Krisengebieten besser vor der Coronavirus-Pandemie schützen.

Syrische Flüchtlinge mit Atemschutzmasken
Syrische Flüchtlinge mit Atemschutzmasken - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Entwicklungsminister: Unterstützung für Flüchtlinge ausbauen.

Sein Ministerium erarbeite ein «umfassendes Programm für die notwendigen Sofortmassnahmen zur Bekämpfung der Pandemie und der wirtschaftlichen Folgen in Entwicklungsländern, insbesondere in Flüchtlingsregionen wie dem Krisenbogen um Syrien» sagte Müller den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntagsausgaben). Dazu werde auch der Etat seines Ministeriums «deutlich» umgeschichtet.

Die Pandemie treffe «jetzt mit aller Härte die ärmsten Menschen in den Flüchtlings- und Krisenregionen», sagte Müller. Der CSU-Politiker hob die Situation in Syrien hervor, wo das Gesundheitssystem nach neun Jahren Krieg kaum noch handlungsfähig sei.

Auch im Libanon, wo viele Syrer leben, drohten wegen der Pandemie «katastrophale Konsequenzen», warnte Müller. Die Unterstützung der Flüchtlinge und ihrer Aufnahmestaaten im Nahen Osten müsse daher ausgebaut werden.

«Wir sollten auch in der Krise Solidarität mit den Ärmsten zeigen», forderte Müller. Es dürfe in der Coronavirus-Pandemie «nicht zu einer Benachteiligung der Armen gegenüber den Reichen» kommen.

Angesichts der Pandemie hatte UN-Generalsekretär António Guterres diese Woche zu einem sofortigen weltweiten Waffenstillstand aufgerufen. Am Samstag forderte der Leiter der UN-Untersuchungskommission für Syrien, Paulo Pinheiro, einen Waffenstillstand für das Bürgerkriegsland.

Syrien hat bislang fünf Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus gemeldet. Besonders von dem neuartigen Coronavirus bedroht sind die rund 6,5 Millionen syrischen Binnenflüchtlinge. Vor allem die hunderttausenden Zivilisten in der nordsyrischen Provinz Idlib nahe der türkischen Grenze leben unter katastrophalen hygienischen Bedingungen und ohne Zugang zu medizinischer Grundversorgung.

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