Moskaus Konkurrenz zum ESC: 23 Länder auf der Bühne
23 vorwiegend Russland-freundliche Staaten nehmen in Moskau an der ersten Ausgabe des Intervision Song Contest teil.

Die russische Gegenveranstaltung zum Eurovision Song Contest (ESC), der internationale Musikwettbewerb Intervision, hat in Moskau mit einer Botschaft von Präsident Wladimir Putin begonnen.
Für alle Länder gehe es um eine freie Entwicklung, um eine Bewahrung ihrer Identität, sagte der Kremlchef. «Gerade die Achtung vor traditionellen Werten, zur Vielfalt der Kulturen ist die grundlegende Idee des Wettbewerbs und inspiriert die Teilnehmer, künstlerische Höhen zu erreichen.»
Das musikalische Wetteifern mit 23 Ländern findet nach Angaben der Organisatoren vor etwa 11'000 Zuschauern in der Moskauer Konzerthalle Live Arena statt. Russlands staatlicher Erster Kanal überträgt die etwa dreieinhalbstündige Show. Über den Siegersong soll eine aus den Teilnehmerländern zusammengesetzte internationale Jury entscheiden.
Vorwiegend Russland-freundliche Staaten unter den Teilnehmenden
Zu den Teilnehmerländern zählen frühere Sowjetrepubliken wie Belarus, Kasachstan oder Usbekistan, aber auch mit Russland befreundete Länder in der Staatengruppe Brics wie China, Indien, Brasilien und Südafrika.
Wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Russland schon viermal nicht beim ESC mitsingen dürfen. Intervision gilt als Putins konservativer Gegenentwurf zur Eurovision. Es werde «keine Perversionen und Verhöhnungen der menschlichen Natur» geben, sagte Aussenminister Sergej Lawrow mit Blick auf den liberalen und queer-freundlichen ESC.